Sonntagsallianz
Weiterhin freier Sonntag

Der Sonntag kann uns die Tür auftun und den Blick weiten für das, was hinter unserem Leben steht, was der Sinn unseres Lebens ist. Dazu gehört die Gelegenheit, aus dem alltäglichen Getriebensein ausbrechen zu können. | Foto: Neuhold
  • Der Sonntag kann uns die Tür auftun und den Blick weiten für das, was hinter unserem Leben steht, was der Sinn unseres Lebens ist. Dazu gehört die Gelegenheit, aus dem alltäglichen Getriebensein ausbrechen zu können.
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Die Sonntagsallianz stellt sich hinter die heimischen Arbeitnehmenden und gegen Forderungen der Shoppingcenterbetreiber.

„In Zeiten von Kurzarbeit und erhöhter Arbeitslosigkeit, verbunden mit Geldeinbußen und Zeitmangel, von erweiterten Öffnungszeiten zu träumen, beweist den mangelnden Realitätsbezug mancher selbsternannter Vertreter des Handels“, wundert sich Philipp Kuhlmann, Sprecher der Allianz für den freien Sonntag (Sonntagsallianz). Diese 2001 gegründete Allianz stellt sich mit ihren 50 Mitgliedorganisationen gegen erneute Forderungen nach Sonntagsöffnung. Gerade in dieser Krisenzeit zeige diese Forderung, dass es den Shoppingcenterbetreibern lediglich um ihre Mieten gehe. Die Handelsunternehmer selbst, ihre Angestellten und auch die Kunden spielten in den Überlegungen in Wirklichkeit keine Rolle, kritisiert Kuhlmann. Die Forderung nach Sonntagsöffnung werde auch von den kleinen und mittelgroßen Betrieben nicht mitgetragen.
Besonders die Handelsangestellten, die bereits während der letzten Wochen massiv belastet waren, kämen bei einer Sonntagsöffnung erneut unter Druck. Denn die heimischen Unternehmen werden in der jetzigen Finanzsituation kaum weiteres Personal einstellen. Zur massiven Belastung von Familien als wichtige Systemerhalter meldet sich auch Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes Österreich, zu Wort: „Während der Krise haben wir die Angestellten im Lebensmittelhandel zu Recht bedankt. Nun, wo ein erster Schritt Richtung Rückkehr zur Normalität da ist, wird prompt überlegt, den Handelsangestellten und ihren Familien den einzigen geregelten freien Tag – den Sonntag – zu nehmen.“ Den Sonntag, an dem übrigens auch Flora und Fauna aufatmen, wenn es weniger Verkehr gibt.
Als Ausdruck dafür, dass die Wirtschaft dem Menschen dienen soll und nicht umgekehrt, bezeichnete der St. Pöltener Bischof Alois Schwarz den freien Sonntag. Außerdem, so die Sonntagsallianz, ermögliche der gemeinsame freie Sonntag ehrenamtliches Engagement, Hobbies und gemeinsame Unternehmungen.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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