Kirche Österreich
Was sich bewährt
Weltbischofssynode. Der Österreich-Bericht ist abgeschickt. Frauen, Mission und Teilhabe waren prägende Themen.
Die Stellung der Frau in der Kirche, die missionarische Ausrichtung der Kirche und mehr innerkirchliche Partizipation – diese drei Themenbereiche sind für die Kirche in Österreich vorrangig im Blick auf die nächste Welt-Synodenversammlung im Oktober in Rom. Das geht aus dem am 15. Mai veröffentlichten Österreich-Bericht hervor, der am selben Tag an das vatikanische Synodensekretariat fristgerecht übermittelt wurde.
Erstellt wurde der Bericht vom nationalen Synodenteam unter dem Vorsitz von Erzbischof Franz Lackner, der auch an der Weltsynode teilnimmt. Neben dem Erzbischof, gehören dem nationalen Synodenteam Pastoral-Bischof Josef Marketz, Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka, die Innsbrucker Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb sowie die Theologinnen Petra Steinmair-Pösel, Regina Polak und Klara-Antonia Csiszar an.
Grundlage für den Österreich-Bericht sind die Rückmeldungen der Diözesen auf den Synthese-Bericht der Weltsynode im vergangenen Herbst. Weitere Rückmeldungen kamen von den fachlich zuständigen Bischöfen innerhalb der Bischofskonferenz, die gemeinsam mit den jeweiligen Fachleuten den Synthese-Bericht inhaltlich vertieften. Das vorliegende Papier benennt auf acht Seiten insgesamt 14 Themenfelder. Die Reihung ergibt sich aus der Häufigkeit der Rückmeldungen.
Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl sind drei Themen ein Herzensanliegen: Die „Frauenfrage“, die Weltkirche und die Bildung. Bei ersterem unterstützt Bischof Wilhelm den Wunsch vieler Frauen, einen geweihten Diakonatsdienst ausüben zu können. „Wie wichtig dieses Thema weltweit ist, zeigt sich dadurch, dass Papst Franziskus eine eigene Arbeitsgruppe eingerichtet hat, die es bis 2025 zu einem guten Abschluss bringen soll. Darauf hoffe ich“, so der steirische Diözesanbischof.
Der eigentliche Gewinn
Aus den Ergebnissen der Beratungen in der Weltkirche entsteht ein weiteres sogenanntes „Instrumentum laboris“ (Arbeitspapier) für die zweite Session der Welt-Bischofs-synode, die von 2. bis 27. Oktober 2024 angesetzt ist. Am Ende dieser zweiten Synodenversammlung wird der Papst über das weitere Vorgehen entscheiden – üblicherweise zusammengefasst in einem sogenannten Nachsynodalen Schreiben. Einige Fragestellungen, wie zur Diakoninnenweihe oder Priesterausbildung wurden vom Vatikan aus den Beratungen ausgekoppelt und Expertengruppen zugewiesen.
Der Österreich-Bericht formuliert in seinem Ausblick den „eigentlichen Gewinn der Synode“ – nämlich die Methode bzw. Haltung: „das angstfreie und raumgebende Sprechen und das Zuhören. Es bewährt (…) sich (…) und ermöglicht Neues.“
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.