Vatikan
Warum der Papst einen Journalismus-Preis angenommen hat

Papst Franziskus bittet JournalistInnen bei Preisverleihung um Mithilfe und „konstruktive Kommunikation“. | Foto: Vatican Media
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Vatikan. Papst Franziskus nimmt Journalismus-Preis an und hat eine Bitte an die JournalistInnen.

Es war eine kleine Besonderheit, dass der Papst diesen Preis annahm – Auszeichnungen hat er nämlich bisher praktisch immer abgelehnt, schon bevor er Bischof von Rom wurde. Für die Delegation des 1995 gestifteten italienischen Journalismus-Preises „è giornalismo“ machte Franziskus nun – wie zum Beispiel schon bei der Überreichung des Karlspreises 2016 – eine Ausnahme. Warum?

Das erklärte er bei der Übergabe am 26. August im Vatikan so:
„Es gibt einen Grund dafür, warum ich euren Preis angenommen habe: Es ist die Dringlichkeit einer konstruktiven Kommunikation.“ Und dann wurde er sehr deutlich: „Ich sage es ganz klar, ich habe eine Hilfsbitte. Keine Angst, es geht nicht um Geld“, scherzte er. Ihm gehe es unter anderem um die Berichterstattung rund um die katholische Welt-Bischofssynode im Oktober. Die Synode sei wirklich sehr wichtig für die katholische Kirche, betonte er: „Deshalb wage ich es, Sie, die Meister des Journalismus, um Hilfe zu bitten: Helfen Sie mir, diesen Prozess so zu erzählen, wie er wirklich ist, und die Logik der Slogans und der vorgefertigten Geschichten hinter sich zu lassen.“

Der Preis „è giornalismo“ wird üblicherweise an Medienschaffende verliehen. Franziskus setze seine Stimme mutig für Dialog und Frieden ein, erklärten die Initiatoren des Preises die Wahl des Papstes zum heurigen Preisträger.

Quelle: Vatican News, Kathpress

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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