Dreikönigsaktion

Vor Freude geweint

In Knittelfeld trafen sich hunderte KönigInnen, um zu feiern. Alle freuten sich über viele Spenden für den guten Zweck.

Die Menschen waren glücklich, dass wir gekommen sind“, sagt ein König in das Mikrofon, das Bischof Wilhelm Krautwaschl ihm hinhält. „Manche haben vor Freude geweint, als wir für sie gesungen haben“, ergänzt eine Königin. „Wir haben viel Geld gesammelt“, fügt ein stolzer König hinzu. Bei welchem Anlass so viele Könige zusammenkommen und ein Bischof ihnen das Mikro hält? Es muss das Sternsingertreffen gewesen sein!

Königliches Treffen. Als Dankeschön für Ihren Einsatz bei der Sternsingeraktion waren heuer die obersteirischen Sternsingerinnen und Sternsinger am 13. Jänner zum Sternsingertreffen nach Knittelfeld ins Kultur- und Kongresshaus eingeladen. „Wir freuen uns, dass auch heuer mehr als 300 Königinnen und Könige der Einladung gefolgt sind“, so Julia Radlingmayer, diözesane Referentin für die Dreikönigsaktion.

Vorbilder. „Nehmen Sie sich die Kinder als Vorbild“, appellierte Catharina Hofmann, ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jungschar Steiermark, an die anwesenden PolitikerInnen, „in Ihrem Engagement für weniger Ungerechtigkeiten“. Mit den Sternsingerspenden können jedes Jahr rund 500 Projekte auf der ganzen Welt unterstützt werden. Heuer steht ein Projekt in Guatemala im Mittelpunkt, in dem Jugendlichen eine Ausbildung ermöglicht wird, damit sie Zukunftsperspektiven in ihrem Land haben (Wir haben berichtet: 2023, Nr. 51/52).

Zum 70. Mal haben rund 13.000 Sternsingerinnen und Sternsinger der Katholischen Jungschar in der ganzen Steiermark in den Wochen nach Weihnachten wieder Millionen von Schritten im Sinne der Solidarität und gegen Ungerechtigkeit zurückgelegt. Mit den Buchstaben „C+M+B“ – Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus – haben sie den Segen für das neue Jahr hinterlassen und Spenden gesammelt – „für jene Menschen, die weniger haben“, wie es in einem Sternsinger-Sprücherl heißt. „Die Bereitschaft zum Spenden war auch heuer erfreulich groß“, freut sich Radlingmayer.

Gott mit uns. Gemeinsam mit Bischof Wilhelm Krautwaschl wurde in Knittelfeld Gottesdienst gefeiert. „Viele Menschen sehnen sich nach Glück, nach dem Angenommensein, nach einem guten Leben. Für diese Menschen wart Ihr unterwegs. Ihr habt gezeigt, dass Gott mit uns ist. Dass wir keine Angst haben müssen. Dass wir immer Hoffnung haben auf eine gute Zukunft“, dankte Bischof Krautwaschl den Kindern. „Ein großes Vergelt’s Gott, dass ihr losgezogen seid und es auch heuer gelungen ist, viel Gutes zu tun“.

Im Originalton

Florian (14 Jahre) aus Pusterwald war heuer schon das sechste Mal Sternsingen. „Zwei Tage sind wir bei uns im Heimatort gegangen. Wir waren bei allen Leuten, und ziemlich alle haben aufgemacht, sodass wir das Doppelte wie sonst gesammelt haben.“

Rebecca (12 Jahre) aus Fohnsdorf war heuer bei warmem, aber windigem Wetter als Sternträgerin unterwegs. „Die Menschen haben sich gefreut, dass wir gekommen sind“. Nur zwei oder drei Häuser blieben verschlossen, erinnert sie sich.

„Wie sich jeder freut über die Sternsinger“, hat Leopold (10 Jahre) aus Kobenz besonders gefallen – und auch die Lieder und die Sprüche.
Sein Fazit zum Sternsingen-Gehen: „Man hat selber richtig Spaß!“

Katharina (12 Jahre) aus Großlobming geht jedes Jahr mit der gleichen Gruppe: Freundinnen und Freunde von früher aus der Volksschule. „Es ist cool, dass wir immer die gleiche Gruppe sind“, erzählt sie. Bei einem Besuch haben sie viel Aufsehen erregt: „Unsere Buben tun immer so viel Weihrauch rein, dass in einem Haus der Rauchmelder abgegangen ist“, erzählt sie lachend. „Aber es war trotzdem witzig.“

Sophie und Lena (14 Jahre) aus St. Peter ob Judenburg fanden die Lieder, die sie heuer beim Sternsingen gesungen haben, cool: „Die Heiligen Drei Könige“ und „Wir bringen den Segen“. Die Zwillingsschwestern waren das dritte Mal beim Sternsingen dabei.