Weltmissionssonntag
Von Gott nicht vergessen

Die Schürfer in den Mica-Minen in Madagaskar leben und arbeiten unter unwürdigen Bedingungen – ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser oder medizinischer Versorgung. Mit der Unterstützung von missio Österreich wird Pater Christian die Situation der Menschen dort verbessern. | Foto:  missio/S. Kupferschmied
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  • Die Schürfer in den Mica-Minen in Madagaskar leben und arbeiten unter unwürdigen Bedingungen – ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser oder medizinischer Versorgung. Mit der Unterstützung von missio Österreich wird Pater Christian die Situation der Menschen dort verbessern.
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Über zwei missio-Hilfsprojekte in Madagaskar und Brasilien, die mit der Kollekte vom Weltmissionssonntag unterstützt werden.

Es geht um ein Zeichen der Solidarität, erklärt Niklas Müller, der Diözesandirektor von missio Steiermark. Am Weltmissionssonntag, heuer der 20. Oktober, bittet das Päpstliche Missionswerk – kurz missio, ein internationales katholisches Hilfswerk – wieder um Ihre Spende. Wofür das Geld verwendet wird? „Für die ärmsten Diözesen der Welt“, so Müller.

Ausgebeutet. Als österreichweites Schwerpunktland wurde heuer Madagaskar gewählt. Der Inselstaat im Osten Afrikas ist bekannt für seine atemberaubende Landschaft, jahrhundertealte Affenbrotbäume und tausende besondere Tierarten. Weniger bekannt sind die katastrophalen Arbeitsbedingungen der Menschen in den Minen im Süden der Insel. Mitten in der Savanne in einer unwirtlichen Gegend wird Mica abgebaut – auch bekannt unter dem Namen Glimmer. Es sorgt für glänzende Lacke, schimmernde Lidschatten und dient als Leitmaterial in der Elektronik. Der Großteil des Mica weltweit stammt aus Madagaskar. Die Menschen, die in diesen Minen arbeiten, sind auf sich allein gestellt. Weit und breit gibt es kein Dorf, keine medizinische Versorgung oder gar sauberes Wasser. Missio Österreich hat gemeinsam mit Pater Christian vor Ort einen Plan entwickelt, um ihre Lage zu verbessern: Eine Schule für die Kinder, medizinische Versorgung für Kranke und Schwangere, ein Trinkwasserbrunnen. „Wenn uns das gelingt“, sagt P. Christian voll der Hoffnung, „dann wird dieser Alptraum hier enden und jeder spüren, dass Gott selbst hier nicht auf sie vergessen hat.“

In der Steiermark stellt Niklas Müller ein missio-Hilfsprojekt vor, das in unserer Partnerdiözese Bom Jesus da Lapa betreut wird. „Fürsorge, Nahrung und Bildung“ sind die Eckpfeiler des zweijährigen Projektes in Bahia im Nordosten Brasiliens. Schwester Neusa Maria Batista ist die Ansprechpartnerin vor Ort. In der Pastoral da Crianҫa, der Kinderpastoral, liegt der Fokus auf der Ernährungssituation. Viele Kinder leiden unter Mangelernährung. Die Produktion und Verteilung von „Multimistura“, einer Mischung aus Weizen- und Maiskleie und Mineralstoffen als Nahrungsergänzung für Schwangere, soll die Mangelernährung von Kindern unter fünf Jahren verhindern.

Glaubensstark. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Aus- und Weiterbildung von KatechistInnen. Sie betreuen die vielen Basisgemeinden und begleiten Menschen auf ihrem Glaubensweg. In der Diözese Bom Jesus da Lapa mit ca. 330.000 KatholikInnen gibt es weniger als 20 Pfarren, die von rund 30 Priestern betreut werden. Dafür gibt es 748 Basisgemeinden, in denen hunderte KatechistInnen großteils ehrenamtlich wirken. „Durch die KatechistInnen ist die Kirche Brasiliens nahe an den Menschen“, weiß Niklas Müller. Sie sollen unterstützt und gestärkt werden. Für eine lebendige Kirche in Brasilien.

Grager

Weltmissionssonntag
Am Sonntag der Weltmission, heuer der 20. Oktober, geht die Kollekte im Gottesdienst an missio für die ärmsten Diözesen der Welt.

Spendenkonto
Missio – Päpstliche Missionswerke
IBAN: AT96 6000 0000 0701 5500 BIC (SWIFT): BAWAATWW

https://www.missio.at/spenden/

Die Schürfer in den Mica-Minen in Madagaskar leben und arbeiten unter unwürdigen Bedingungen – ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser oder medizinischer Versorgung. Mit der Unterstützung von missio Österreich wird Pater Christian die Situation der Menschen dort verbessern. | Foto:  missio/S. Kupferschmied
Niklas Müller von missio Steiermark mit Schwester Neusa Maria Batista bei einem Projektbesuch in der brasilianischen Diözese Bom Jesus da Lapa.  | Foto: missio Steiermark
Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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