Kirche Steiermark
Vielfalt sichtbar machen
Der erste Tag der Religionen in Graz zeigte, wie friedliches Zusammenleben verschiedenster Religionsgemeinschaften funktionieren kann.
Ein kraftvolles Zeichen für Frieden und Solidarität war der erste Tag der Religionen am 22. September in Graz. Ein Ereignis, das die Stadt in ein Zentrum des interreligiösen Dialogs verwandelte. Unter dem Motto „LEBEN …!“ öffneten 16 Religions- und Glaubensgemeinschaften an 14 verschiedenen Standorten ihre Türen und luden zu einem facettenreichen Programm ein. Dieser Tag wurde von Bürgermeisterin Elke Kahr in Zusammenarbeit mit dem Interreligiösen Beirat sowie ComUnitySpirit – einem Projekt des Afro-Asiatischen Instituts – ins Leben gerufen.
Begegnungen und Einblicke. In lockerer Atmosphäre konnten die BesucherInnen Meditationen im Buddhistischen Zentrum erleben, an Synagogenführungen teilnehmen oder den Gesängen in der altkatholischen Kirche lauschen. Auch kulinarische Erlebnisse wie bei der Islamischen Glaubensgemeinschaft und kreative Angebote wie das Kinderprogramm der Baháʼí, das den Lebensraum der Kinder auf der Erde thematisierte, gehörten zum Programm. Ziel war es, den Menschen Einblicke in unterschiedliche Glaubenswelten zu ermöglichen und den interreligiösen Austausch zu fördern.
„Es war uns wichtig, Räume für Begegnung zu schaffen, in denen Menschen miteinander ins Gespräch kommen und mehr über die religiöse Vielfalt in der Stadt Graz erfahren können“, so Eva Wenig, die Koordinatorin des Interreligiösen Beirats und Vertreterin von ComUnitySpirit – Religionen und Kulturen im Dialog. Dank der Unterstützung der Holding Graz konnte man mit kostenlosen Shuttlebussen die verschiedenen religiösen Stätten besuchen.
Den feierlichen Abschluss des Tages bildete ein Treffen im Volksgarten bei jenem Baum, welcher am 11. September von den Glaubensgemeinschaften gemeinsam gepflanzt worden war als sichtbares Zeichen für den interreligiösen Dialog. Dort stand das Thema „LEBEN … in Frieden und Solidarität“ im Fokus. Viele Ehrenamtliche sorgten für einen reibungslosen Ablauf, während die BesucherInnen den Tag reflektieren und gemütlich ausklingen lassen konnten.
Botschaft der Verbundenheit.
Bürgermeisterin Kahr hob in ihrer Ansprache die Bedeutung des Tages hervor: „Wir wollen zeigen, wie in unserer Stadt Interreligiosität gelebt wird und setzen uns für Werte ein, die sich gegen Hass und Unfrieden stellen.“
Eva Wenig war erfreut über die positive Resonanz: „Der Tag bot eine wundervolle Gelegenheit, verschiedene Religionsgemeinschaften kennenzulernen und neue Kontakte zu knüpfen oder bestehende zu vertiefen.“ Der Erfolg der Veranstaltung könnte ein Anstoß sein, diese Initiative künftig fortzusetzen und weiter auszubauen, um das friedliche Zusammenleben zu stärken und die Vielfalt sichtbarer zu machen, ist Eva Wenig überzeugt.
Religionen in Graz
Neben verschiedenen christlichen Konfessionen gibt es in Graz eine jüdische Gemeinde, eine Baháʼí-Gemeinde, islamische Gemeinden und eine buddhistische Gemeinschaft.
Näheres: comunityspirit.com
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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