Weltkirche: Ägypten - Kopten
Verzerrte Darstellung
Ägypten. Kopten seien keine Minderheit, so der koptisch-orthodoxe Papst- Patriarch Tawadros II. Der koptisch-orthodoxe Papst-Patriarch Tawadros II.
hat die Beschreibung des koptischen Bevölkerungsanteils in Ägypten als „Minderheit“ zurückgewiesen, berichtet die Stiftung „Pro Oriente“. Der Patriarch hat damit die Vorstellungen von Repräsentanten der internationalen Gemeinschaft in Frage gestellt, die die Kopten – ebenso wie andere christliche Gemeinschaften des Nahen Ostens – systematisch als „verfolgte Minderheiten“ klassifizieren. Diese Vorstellungen würden ein „verzerrtes Bild“ der Situation in Ägypten entwerfen, wo die Kopten sich zwar mit Schwierigkeiten auseinandersetzen müssen, die auch mit „sektiererischer Gewalt und Diskriminierung“ verbunden sind, aber keine systematische religiöse Verfolgung darstellen. Wenn von Fällen der Gewalt zwischen religiösen Gruppen in einem Dorf die Rede ist, wie es in letzter Zeit mehrfach im Hinblick auf Konfliktsituationen in Oberägypten der Fall gewesen sei, müsse man daran denken, dass es in Ägypten 5000 Dörfer gibt. Wörtlich meinte Tawadros II. in einem Interview, es könne vorkommen, dass Leute leichtsinnig und rücksichtslos handeln. Aber dann würden sie „festgenommen und verurteilt“. Er weise kategorisch die Definition „Verfolgung“ zurück, die manche „Führungspersönlichkeiten verwenden, wenn sie über die Kopten reden“.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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