Diözesanpartnerschaften
Verbunden im Herzen

Einen Baum gepflanzt haben die Bischöfe João Santos Cardoso und Wilhelm Krautwaschl bei dessen Besuch in Brasilien im Februar. Die „herzliche und geschwisterliche Begegnung“ habe die Begeisterung für den Glauben und den Einsatz für die Benachteiligten neu entfacht, schreibt Krautwaschl den Christen in Bom Jesus da Lapa zum Sonntag der Diözesanpartnerschaften.  | Foto: Neuhold
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  • Einen Baum gepflanzt haben die Bischöfe João Santos Cardoso und Wilhelm Krautwaschl bei dessen Besuch in Brasilien im Februar. Die „herzliche und geschwisterliche Begegnung“ habe die Begeisterung für den Glauben und den Einsatz für die Benachteiligten neu entfacht, schreibt Krautwaschl den Christen in Bom Jesus da Lapa zum Sonntag der Diözesanpartnerschaften.
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Mit Südkorea und Brasilien pflegt die Diözese Graz-Seckau intensive Partnerschaften.

Portugiesisch und Koreanisch – wer von uns spricht diese Sprachen? Können Sie einen „Guten Tag!“ in diesen Sprachen wünschen? Ganz einfach: „Bom dia!“ und „Annyeonghaseyo!“ So lautet der Gruß in den Sprachen der beiden Partnerdiözesen der Diözese Graz-Seckau: Bom Jesus da Lapa in Brasilien und Masan in Südkorea.
Während die Partnerschaft mit der Diözese Masan, die im Jahr 1971 von den Bischöfen Johann Weber und Joseph Chang begründet wurde, seit über 50 Jahren lebendig ist, besteht die zweite erst vergleichsweise kurz, sie wurde 2018 von Bischof Wilhelm Krautwaschl und Bischof João Santos Cardoso geschlossen. Die örtliche Distanz, die kulturellen Unterschiede und die einander doch fremden Sprachen sind jedoch kein Hindernis in der Verständigung und der Begegnung. Hier wie dort feiern die Gläubigen die eine Eucharistie und verlebendigen das eine Evangelium in Christus. Die Sprache des Glaubens mit all ihren Facetten und die Sprache des Herzens verbinden sie.
Die südkoreanische Diözese Masan wartet derzeit auf die Ernennung eines neuen Bischofs. Bis dahin wird sie von Diözesanadministrator Paul Shin Eunkeun geleitet. Im Vorjahr musste Bischof Konstantin Gi-Hyeon Bae sein Hirtenamt aus gesundheitlichen Gründen niederlegen. Christian Brunnthaler, Leiter des Arbeitskreises für diese Partnerschaft, dankt ihm für seine intensive und freundschaftliche Verbundenheit: „Das alte Ordinariatsgebäude, das von der Diözese Graz-Seckau mitfinanziert wurde, wird nun durch einen Neubau abgelöst. Dies ist ein Zeichen der Veränderung und des Aufbruchs zugleich, den wir begleiten.“

Pfarrer Wolfgang Schwarz und Tamara Strohmayer leiten den Arbeitskreis, der die Beziehung nach Brasilien pflegt. In der Whatsapp-Gruppe „Fraternidade“ (Geschwisterlichkeit) tauschen sich dessen Mitglieder in Graz-Seckau und Bom Jesus da Lapa aus. Spontane Mitteilungen, lustige und interessante Fotos sowie Glaubenserfahrungen finden darin Platz und machen die Partnerschaft lebendig und lebensnah.
Beide Arbeitskreise in der Steiermark bereiten gegenseitige Besuche der Partnerdiözesen vor. Das Kennenlernen von Personen und pfarrlichen wie karitativen Einrichtungen sind für Brunnthaler wichtige Elemente, um voneinander zu lernen: „Wie kann der Glaube an den Auferstandenen in unserm täglichen Leben sichtbar werden? Was hilft uns, mehr und mehr Christ/in zu werden?“

Am Sonntag, dem 11. Juni, werden wir in der Steiermark wieder den Tag der Diözesanpartnerschaften feiern, heuer besonders in der Pfarre Deutschlandsberg, wo Kaplan Stephan Kim um 10 Uhr den Gottesdienst zelebriert. Dazu lädt Christian Brunnthaler herzlich ein, verbunden mit dem Aufruf: „Beten wir in unseren Pfarren füreinander um ein gelingendes Glaubensleben, um Freude und Verbundenheit in Christus.“
Brunnthaler weist auch darauf hin, dass viele steirische Pfarren darüber hinaus selbst Partnerschaften mit Pfarren in fernen Ländern pflegen. Der Tag der Partnerschaften sei auch für sie „ein willkommener Anlass, um darüber ins Gespräch zu kommen, was für uns Weltkirche bedeutet“.

In koreanischen Schriftzeichen wurde Bischof Krautwaschls Brief an die Diözese Masan verfasst.
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Ein Geschenk Gottes Grußworte sandten einander die Hirten der Partnerdiözesen zu.

Bischof João Santos Cardoso blickt in seinem Brief dankbar auf den jüngsten Besuch aus der Steiermark anlässlich des 60-Jahr-Jubiläums seiner Diözese Bom Jesus da Lapa zurück: „Die Teilnahme der Grazer Schwestern und Brüder an unserem Jubiläum gab uns das Gefühl, ein Herz und eine Seele zu sein. Nicht einmal die Sprache war ein Hindernis für unsere Kommunikation. Es war ein neues Pfingsten, und die Erfahrung hat die Bande der Geschwisterlichkeit, des Teilens und der Gemeinschaft zwischen uns noch mehr gestärkt!“ Er wünscht den beiden Ortskirchen, dass sie „bewegt vom Heiligen Geist mutig das Wort verkünden, Leben und Gaben teilen, in Gemeinschaft leben, gestärkt durch Liebe und Gebet!“

Diözesanadministrator Paul Shin Eunkeun, der bis zur Ernennung eines neuen Bischofs die Kirche von Masan leitet, erinnert an die langjährigen Beziehungen und den fruchtbaren pastoralen Austausch zwischen den beiden Diözesen. Namentlich erwähnte er den steirischen Priester Josef Platzer und Frau Maria Heissenberger, die wesentliche Aufbauarbeit in der jungen südkoreanischen Diözese geleistet hätten. Außerdem sei durch diese Partnerschaft die Ausbildung von Priestern sorgfältig begleitet und unterstützt worden. Die im Rahmen dieser Partnerschaft möglich gewordenen Begegnungen bezeichnet er als „ein wertvolles Geschenk Gottes“.

Einen Baum gepflanzt haben die Bischöfe João Santos Cardoso und Wilhelm Krautwaschl bei dessen Besuch in Brasilien im Februar. Die „herzliche und geschwisterliche Begegnung“ habe die Begeisterung für den Glauben und den Einsatz für die Benachteiligten neu entfacht, schreibt Krautwaschl den Christen in Bom Jesus da Lapa zum Sonntag der Diözesanpartnerschaften.  | Foto: Neuhold
In koreanischen Schriftzeichen wurde Bischof Krautwaschls Brief an die Diözese Masan verfasst.
Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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