Überzeugte Europäer

Bischöfe auf dem Weg: (v. l.) Bischof Ägidius Zsifkovics (Eisenstadt), Weihbischof Franz Scharl (Wien), Bischof Wilhelm Krautwaschl (Graz-Seckau), Erzbischof Franz Lackner (Salzburg) und Bischof Hermann Glettler (Innsbruck). Zur diesjährigen Frühjahrsvollversammlung trafen sich die österreichischen Bischöfe von 4. bis 7. März in St. Georgen am Längsee in der Diözese Gurk (Kärnten). | Foto: Kathpress/Paul Wuthe/Henning Klingen
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Die österreichischen Bischöfe appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger der EU, bei der anstehenden Wahl ihr Stimmrecht auszuüben, um „Europa konstruktiv mitzugestalten“.

Österreichs Bischöfe erweisen sich im Hinblick auf die Wahl des EU-Parlaments als überzeugte Europäer: Die vielfältigen Herausforderungen, vor denen die Welt und mit ihr Europa stünden, gelte es – auch auf Basis des christlichen Wertefundaments und des Beitrags von Christinnen und Christen – solidarisch zu lösen. In ihrer mit Abstand längsten Erklärung im Anschluss an ihre Frühjahrsvollversammlung in St. Georgen am Längsee von 4. bis 7. März appellieren die Bischöfe an alle BürgerInnen der EU, bei der anstehenden Wahl, die in Österreich am 9. Juni 2024 stattfindet, ihr Stimmrecht auszuüben, „um damit Europa konstruktiv mitzugestalten und die Demokratie zu stärken“.

Keine Wahlempfehlung, aber Kriterien. Die österreichischen Bischöfe vertrauen bei der Europawahl im kommenden Juni auf die „Mündigkeit und Urteilskraft“ der Wählerinnen und Wähler und geben keine Wahlempfehlung ab; wohl aber gebe es Kriterien, die es beim Urnengang zu berücksichtigen gelte: Der Linzer Bischof Manfred Scheuer nannte bei der anschließenden Pressekonferenz in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender der Bischofskonferenz etwa das Hochhalten von Menschenrechten und Menschenwürde, das Ernstnehmen der Klimakrise und der Interessen nachkommender Generationen, Bereitschaft zur Solidarität mit den Schwachen in der Gesellschaft und die Beachtung rechtsstaatlicher Standards.

Frieden für die Welt. Weil ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine „leider nicht Sicht ist, sind Hilfe und Solidarität lebensnotwendig“. Das betonen die österreichischen Bischöfe in einer Erklärung mit Blick auf den seit mehr als zwei Jahren tobenden Konflikt im Osten Europas. Die Attacke Russlands als Ursache für das Leid der 17,6 Millionen Menschen, die in der Ukraine auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, und der 6,3 Millionen Heimatvertriebenen sei „ein schweres Unrecht, das immer wieder klar benannt werden muss“.
Mit Blick auf das Heilige Land schlossen sich die österreichischen Bischöfe den mehrfach vom Papst und vom lateinischen Patriarchen von Jerusalem erhobenen Friedens-Appellen aus tiefster Überzeugung an: „Jeder noch so kleine Schritt, der das Leid mildert und die Hoffnung auf Frieden nährt, muss gesetzt werden.“

Synode. Auch der Fahrplan bis zur zweiten Sitzung der Weltbischofssynode im kommenden Oktober wurde skizziert: Der Synthese-Bericht der ersten Sitzung werde seit Dezember vertieft. Ergebnisse werden bis zum 25. April festgehalten. Aus allen Eingaben erstellt das nationale Synodenteam eine achtseitige Zusammenfassung, die als Österreich-Bericht bis 15. Mai an das Synodensekretariat in Rom ergeht.

Bischofskonferenz
Unter www.bischofskonferenz.at finden Sie neben aktuellen Meldungen die Langfassung der Presseerklärung der Bischöfe und das Video zur Pressekonferenz im Anschluss an die Frühjahrsvollversammlung 2024 der Bischofskonferenz.

Bischöfe auf dem Weg: (v. l.) Bischof Ägidius Zsifkovics (Eisenstadt), Weihbischof Franz Scharl (Wien), Bischof Wilhelm Krautwaschl (Graz-Seckau), Erzbischof Franz Lackner (Salzburg) und Bischof Hermann Glettler (Innsbruck). Zur diesjährigen Frühjahrsvollversammlung trafen sich die österreichischen Bischöfe von 4. bis 7. März in St. Georgen am Längsee in der Diözese Gurk (Kärnten). | Foto: Kathpress/Paul Wuthe/Henning Klingen
Der Linzer Bischof Manfred Scheuer nannte einige Kriterien für die kommenden Wahlen, z. B. das Hochhalten der Menschenwürde.
Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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