Über uns hinaus …

Am Podium (von links): Hochschulprofessor Bernhard Koch; Religionspädagogin Mevlida Mešanovic´; Walter Prügger, Ressortleiter Bildung, Kunst und Kultur; Jungschar-Referent Stefan Gmoser; Pfarrer Andreas Fasching und die Leiterin des Referats für Elementarpädagogik Alexandra Strohmeier-Wieser. | Foto: Velchev
  • Am Podium (von links): Hochschulprofessor Bernhard Koch; Religionspädagogin Mevlida Mešanovic´; Walter Prügger, Ressortleiter Bildung, Kunst und Kultur; Jungschar-Referent Stefan Gmoser; Pfarrer Andreas Fasching und die Leiterin des Referats für Elementarpädagogik Alexandra Strohmeier-Wieser.
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… und weiter führte die Jahrestagung der ElementarpädagogInnen der Katholischen Kirche Steiermark.

Der evangelische Pfarrer Andreas Fasching geht mit uns Wege durch unsere individuellen Glaubensbiografien. Fragt, was uns Standfestigkeit verleiht, wie wir vertrauen gelernt haben, wie unser Christsein im Umgang mit anderen auf Resonanz stößt. Stellt die Gretchenfrage nach der Bedeutung, die Religion für jede(n) einzelne(n) von uns hat.
Uns, das sind die rund 300 Kinderkrippen-, Kindergarten- und HortpädagogInnen der Diözese Graz-Seckau sowie die Mitarbeiterinnen des Referats für Elementarpädagogik. Gemeinsam begaben wir uns bei der Jahrestagung 2020 von 17. bis 19. Februar im Schloss Seggau auf Spurensuche nach religiösen Aspekten der Identität. Das vielfältige Tagungsprogramm lud zum „Über-sich-hinaus-“Wachsen, -Denken und -Orientieren ein. Bernhard Koch referierte über „Die Rolle der Religion in Kindergarten und -krippe“. VertreterInnen unterschiedlicher Religionsgemeinschaften diskutierten am Podium. Fünfzehn disziplinenübergreifende Arbeitskreise in Kooperation mit Uni Graz, Land Steiermark, anderen Religionsgemeinschaften, unterschiedlichen Vereinen und Institutionen sowie diözesanen Abteilungen boten unserem Fachpersonal ein breites Spektrum an Fortbildungsthemen. All das vor religionssensiblem Hintergrund. Denn Religionssensibilität ist ein Kernstück des neuen Leitbildes (2019) der elementarpädagogischen Einrichtungen. Und im Kabarett „Kinder – Krippen – Katastrophen“ von Josef „Seppi“ Promitzer konnte auch einmal über Ernstes und weniger Ernstes gelacht werden.

Religionssensibel – was kann das heißen?
Wo war ich, bevor ich in deinem Bauch war, Mama? Kommt mein Meerschweinchen auch einmal in den Himmel? Wie sieht Gott aus?
Kinder stellen unzählige Fragen. Dabei fragen sie nach dem Sinn, dem Woher, dem Wohin. Sie sind offen für einen religiös-spirituellen Dialog. In den elementaren Einrichtungen gilt es, diese Fragen sensibel wahrzunehmen und aufzugreifen, gemeinsam Antwortmöglichkeiten zu suchen und die Kinder zu bestärken, neugierig zu bleiben.
Religionssensibel auf Vielfalt reagieren: Wie zum Beispiel in einer heterogenen Kindergruppe feiern, etwa das Martinsfest? Wird Religion dabei als Differenzkategorie gesehen, oder wird gemeinsam nach dem Verbindenden Ausschau gehalten, nach geeigneten Formen, die ein Mitfeiern aller ermöglichen? Die Vielfalt der Menschen als ein bereicherndes Element wertschätzen. Den Blick über sich hinaus zu den anderen hin richten, um mehr als sich selbst zu erfahren. So könnte es gehen.

Carina Fromm-HÖDL

Elementarpädagogik
Wussten Sie, dass …
… aktuell 4586 Kinder in 103 Kinderkrippen, Kindergärten und Horten in der ganzen Steiermark, geführt von Pfarren, Stiftungen oder Orden, von 622 Fachkräften behütet, begleitet und bestärkt werden? Nähere Infos unter refep.graz-seckau.at
… im Herbst 2020 ein neues Kolleg für Elementarpädagogik im Augustinum Graz starten wird und damit 50 angehende Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen zusätzlich ausgebildet werden?

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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