Parlament der Weltreligionen
Treffen in Chicago: Einheit in den Zielen
Chicago. Parlament der Weltreligionen über die Rolle des Gewissens.
Von den Buddhisten bis zu den Anhängern Zarathustras reicht der weite Bogen an Mitgliedern des Parlaments der Weltreligionen, dessen Tagung in Chicago/ USA am 18. August endete. Mehr als 6500 Delegierte aus 95 Ländern und aus allen großen Religionen beschäftigten sich mit der Rolle des Gewissens bei der Verteidigung von Freiheit und Menschenrechten. Der katholische Erzbischof von Chicago, Kardinal Blase Cupich, warnte in seiner Rede vor der Desensibilisierung des Gewissens und einem damit einhergehenden Verlust von Re-
spekt voreinander.
Das erste „Parlament der Weltreligionen“ versammelte sich 1893 im Zuge der damaligen Weltausstellung in Chicago. 100 Jahre später kamen 1993 tausende Religionsvertreter erneut in der US-Stadt zusammen und verabschiedeten eine vom Theologen Hans Küng entworfene Erklärung zum Weltethos. Seither hat das Parlament seinen Sitz in Chicago und gilt nach eigenen Angaben als die größte interreligiöse Organisation weltweit.
Der Sonderbotschafter der USA für Religionsfreiheit, Rashad Hussain, betonte: „Wir suchen nicht Uniformität, sondern Einheit in unseren Zielen.“ Ein Ziel des Parlaments bei Gründung vor 130 Jahren habe darin bestanden, zu verhindern, dass Menschen einander töten, weil sie Unterschiedliches glaubten. Leider passiere dies jedoch immer noch.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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