Flüchtinge
Traurige Rekordwerte
Erich Hohl: Flüchtende nicht ihrem Schicksal überlassen.
Seit einigen Jahren muss die UNO stets traurige Rekordwerte vermelden: Aktuell befinden sich fast 80 Millionen Menschen auf der Flucht. Die allermeisten Vertriebenen finden Schutz in vergleichsweise armen Ländern. Die Fluchtursachen sind mannigfach, hängen aber oft direkt mit kriegerischen Auseinandersetzungen zusammen. Geschäftsinteressen und Waffenlieferungen befeuern Not und Elend von Millionen unschuldigen Menschen. Wenn man Fluchtursachen eindämmen möchte, wird man dafür sorgen müssen, dass die weltweite Lieferung von Kriegs- und Vernichtungswaffen radikal reduziert wird.
Auch wenn seit längerer Zeit die Zahl der Menschen deutlich abnimmt, die vor Krieg und Verfolgung nach Österreich kommen und Schutz suchen, bleibt die Flüchtlingspolitik ein bedrängendes und ungelöstes Thema. Wir brauchen dabei unsere Augen nur auf die EU-Außengrenze in Griechenland zu richten. Erich Hohl, Integrationsbeauftragter der Diözese Graz-Seckau: „Es ist nicht kritiklos hinzunehmen, dass sich die österreichische Bundesregierung aus internationalen Resettlement-Programmen zur Aufnahme von besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen weitgehend zurückgezogen hat.“
„Bekräftigen möchte ich das aktuelle Angebot der Katholischen Kirche Steiermark, mit der Caritas in Zusammenarbeit mit den staatlichen Behörden Quartierplätze z. B. für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) zur Verfügung zu stellen und für eine qualitätsvolle Betreuung zu sorgen“, so der Inte-grationsbeauftragte. Er sei dankbar, dass viele Menschen und Einrichtungen, auch in der Steiermark, schon jahrelang zusammenstehen und mithelfen, die jeweils aktuellen und meist sehr großen Integrationsherausforderungen gut zu meistern.
Auch die Katholische Kirche in der Steiermark versucht ihren Beitrag zu leisten. In 30 kirchlichen Quartieren können aktuell rund 650 Asylsuchende beherbergt werden. Caritas, Pfarren und andere kirchliche Initiativen tragen so dazu bei, Flüchtlinge, die zu uns kommen, als Menschen wahr- und aufzunehmen und Hilfe von Gesicht zu Gesicht zu geben.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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