Weltkirche

Szenen aus Grado

Bürgermeister aus Gemeinde im Trentino: Keine Proteste bei Fällung von 60 Jahre altem Baum für den Petersplatz.

Alle Jahre gibt der Christbaum für den Petersplatz Anlass für Proteste. In diesem Jahr spielt die Geschichte in der norditalienischen Provinz Trentino und dreht sich vornehmlich um eine 60 Jahre alte Fichte. Einige Bürger hatten in einer Online-Petition über 50.000 Unterschriften gegen die Fällung der Fichte und weiterer kleinerer Bäume für die weihnachtliche Vatikan-Dekoration gesammelt. In dem Petitionstext war auch die Rede davon gewesen, dass „jahrhundertealte“ Bäume gefällt werden sollen.

Kritik an Kritikern
Doch existiere das Problem überhaupt nicht, so Bürgermeister Renato Girardi, der auf eine sorgsame und zertifizierte Bewirtschaftung der Gemeinde-Wälder verweist. Man fälle 5.000 oder 6.000 Kubikmeter für die Holzverwertung. Auch der 30 Meter hohe Baum für den Vatikan wäre sonst für das Sägewerk bestimmt gewesen. Zudem sei es weder bei der Fällung noch bei der Verladung zu Protesten gekommen: „Diejenigen, die böswillig polemisieren, sitzen bequem an ihren Tastaturen außerhalb unseres Tals“, sagt Girardi.
Bereits zum vierten Mal kommt der Papst-Christbaum aus Italien, zuvor etwa aus Polen und Slowenien, im Jahr 2008 kam er aus Österreich. Die Illumination des Baums ist für den 7. Dezember um 17 Uhr geplant. Dabei wird auch die diesjährige Krippenszene gesegnet. Sie wird heuer von Freiwilligen aus Grado gestaltet und greift Motive aus dem Leben der Fischer auf.

Quelle: Kathpress