50 Jahre DKO.
Spüren Sie den lieben Gott?
Im Grazer Kolpinghaus
50 Jahre DKO. 100. Vollversammmlung der Katholischen Organisationen Steiermarks.
Im Diözesankomitee Katholischer Organisationen Steiermarks wurden ab 1970 katholische Vereine und Gemeinschaften mit demokratischer Grundstruktur zusammengefasst. Etwa 23 Mitgliedsorganisationen umfasst heute das damals vom Kirchenhistoriker Maximilian Liebmann begründete Komitee. Dessen 100. Vollversammlung fand kürzlich im Grazer Kolpinghaus statt. Die Delegierten erörterten die derzeitige Situation in Kirche und Gesellschaft mit den Krisen in Gesundheit, Wirtschaft, Frieden, der Flüchtlingsfrage und Klimaveränderung.
Eine tiefe Verunsicherung und Angst erschüttere derzeit eine Gesellschaft, die gemeint hatte, mit all ihren wissenschaftlichen und technischen Fortschritten die Evolution selbst in die Hand nehmen zu können. Dabei verschwinde Gott in einer „Welt der tausend Dinge“ (Karl Rahner) immer mehr aus dem Leben und dem Alltag.
Spüren Sie den lieben Gott? Diese einst vom Schönstattgründer P. Josef Kentenich gestellte Frage dürfe nicht vergessen werden. Vertrauen und Mut können daraus geschöpft werden gegen die in einer unbarmherzigen Medien- und Geldgesellschaft wachsenden Ängste. Den Anderen mit Vertrauen erleben – dabei sei Gott zu spüren.
Die Vollversammlung regte an, angesichts der in der Kirche derzeit nicht benutzbaren Weihwasserbecken Weihwasser in Flaschen mit nach Haus zu geben – auch als Heilmittel gegen Mutlosigkeit und als Zeichen für den Segen und das Wohlwollen Gottes. Die Menschen sollten ermuntert werden, einander Segen zuzusprechen.
Heute gäbe es eine starke Sensibilität für Liebesentzug und Verbrechen an Mensch und Natur. Delegierte der DKO berichteten von berührenden Begegnungen mit verurteilten oder sich schuldig fühlenden Menschen. Christliche Aufgabe sei es, die Menschen spüren zu lassen, dass sie von Gott angenommen sind, dass Christentum eine Erlösungsgemeinschaft ist und dass Verzeihen eine Realität sein kann.
Die unterschiedlichen selbstständigen katholischen Vereine, Organisationen und Bewegungen decken ein großes Spektrum an Berufungen und Charismen in der Diözese ab. Sie bemühen sich, gerade jene Bereiche und Menschen zu erreichen, welche im persönlichen Gespräch im Haus, am Arbeitsplatz, auf der Straße jenseits offizieller Strukturen um Hilfe suchen. Mit Freude und Hingabe werden spezielle Freundschaften geknüpft und besondere Aufgaben übernommen. Begegnungen, hinter denen Gott zu spüren ist.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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