Caritas Steiermark
Sorge um andere

Mit der Präsentation des Solidaritätsbarometers beging die Caritas Steiermark am 17. März den traditionellen Auftakt der Haussammlung. Im Bild v. l. Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler, Studienautor Florian Brugger, Caritas-Kuratoriumsvorsitzende Kristina Edlinger-Ploder. | Foto: Neuhold
  • Mit der Präsentation des Solidaritätsbarometers beging die Caritas Steiermark am 17. März den traditionellen Auftakt der Haussammlung. Im Bild v. l. Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler, Studienautor Florian Brugger, Caritas-Kuratoriumsvorsitzende Kristina Edlinger-Ploder.
  • Foto: Neuhold
  • hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion

Solidaritätsbarometer: Inflation wird höher wahrgenommen.

Seit sechs Jahren erhebt die Caritas Steiermark über das Solidaritätsbarometer die Einstellung der Menschen zu Themen wie Spendenbereitschaft und Solidarität. Zusätzliche Fragen widmeten sich in der aktuellen Umfrage dem Thema der stark gestiegenen Inflation. Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler betonte bei der Präsentation am 17. März, dass das Barometer, trotz alarmierender Ergebnisse, auch eine hoffnungsfrohe Botschaft aussende: „Die Menschen sorgen sich mehr um andere als um sich selbst und sind weiterhin in hohem Maß bereit, sich in der Gesellschaft sozial zu engagieren, trotz eigener Einschränkungen.“ Bedenklich sei jedoch, dass rund ein Drittel der Befragten starke Existenzängste hege.

Der Grazer Soziologe Florian Brugger hat das Solidaritätsbarometer mit der Caritas Steiermark entwickelt. „Während die Solidarität auf dem gleichen Niveau verblieben ist, zeigen sich im Bereich der wahrgenommenen Inflation überraschende Ergebnisse“, so Brugger. Die empfundene Inflation der rund 1000 Befragten übersteige die reale Inflation um ein Vielfaches, besonders bei Produkten des täglichen Bedarfs wie Lebensmitteln. Auch die Teuerungen bei Strom- und Heizkosten würden höher wahrgenommen, als sie tatsächlich sind.

„Austausch und Begegnung, Zuhören und Hinspüren in die Lebenssituation der Menschen – all das ist gerade sehr notwendig“, hielt die Kuratoriumsvorsitzende der Caritas Steiermark, Kristina Edlinger-Ploder, fest. Dafür sei die Haussammlung der Caritas ein gut geeignetes Instrument.

Roland Urban, Leiter der Beratungsstellen zur Existenzsicherung der Caritas Steiermark, verwies im Rahmen der Präsentation auf gestiegene Anfragen als Symptom der aktuellen Teuerungswelle: „Die steigenden Preise für das Wohnen, insbesondere Miete und Energie, aber vor allem auch für die Lebensmittel treffen unsere KlientInnen ganz besonders.“ Angesichts dieser Steigerung betonte er die Wichtigkeit der Spenden, die bei der Haussammlung gesammelt werden, und durch die in den Beratungsstellen effektiv geholfen werden könne. Diese seien ein klarer Ausdruck der steirischen Solidarität.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ