Kirche Österreich
Solidarität mit dem Islam

Bischof Wilhelm Krautwaschl mit IGGÖ-Präsident Ümit Vural 2019 in Graz. | Foto: Neuhold
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„Kampf gegen den Islam“. Katholische Aktion und Islamische Glaubensgemeinschaft kritisierten Mikl-Leitner-Aussage.

„Solche Worte stehen in fundamentalem Widerspruch zu den Grundwerten unserer demokratischen und pluralistischen Gesellschaft“, hielt Ümit Vural, Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) am 5. Jänner im Anschluss an Johanna Mikl-Leitners Aussage fest, der zufolge „konkrete Maßnahmen im Kampf gegen den Islam“ nötig seien.

Eine derartige Formulierung sei, so Vural, nicht nur „pauschal und abschätzig, sondern stellt einen direkten Angriff auf die Würde der mehr als 700.000 MuslimInnen in Österreich dar“, so der IGGÖ-Präsident. Bereits am gleichen Abend forderte er von Niederösterreichs Landeshauptfrau im Anschluss an ihre in der Zeit im Bild ausgestrahlten Worte eine öffentliche Klarstellung. Darüber hinaus merkte Vural an, dass es sich möglicherweise um einen Versprecher der ÖVP-Politikerin gehandelt haben könnte.

Seitens der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ) betonte man, dass Musliminnen und Muslime ein wichtiger Teil der Gemeinschaft seien und der Islam in Österreich seit 1912 anerkannte Religionsgemeinschaft ist. Werde eine Religionsgemeinschaft von gewissen Seiten pauschal unter Druck gesetzt, beträfe das in Folge auch alle anderen, so Katharina Renner, Thomas Immervoll und Ferdinand Kaineder vom Präsidiumsteam der KAÖ.
Nach einer Welle an Kritik hat Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am 6. Jänner ihre ursprüngliche Aussage präzisiert. Gemeint gewesen sei „selbstverständlich … [der] politische[ ] Islam“, so die ÖVP-Politikerin in einer Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress.

Quelle: Kathpress

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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