Ölweihe
Seine Nähe und seine Liebe

Ölweihe. Am Ende des Hochgebetes weihte Bischof Wilhelm Krautwaschl am 31. März im Grazer Dom das Krankenöl, gegen Ende der Feier das Katechumenenöl und das Chrisam. | Foto: Neuhold
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Weihe der heiligen Öle in der Karwoche im Grazer Dom.

„Heute feiern wir unsere Sendung zu den Menschen – mit Trost, Hoffnung und Freude.“ So überschrieb Bischof Wilhelm Krautwaschl in seiner Predigt die „Chrisammesse“ am Mittwoch der Karwoche im Grazer Dom, bei der er die heiligen Öle weihte, die in der ganzen Diözese für sakramentliche Feiern verwendet werden. Priester und Diakone aus allen Teilen der Steiermark feierten diese Messe mit und erneuerten dabei ihr Weiheversprechen.

Besonders dankte der Bischof allen, „die in den vergangenen Monaten unter Erschwernissen Kranke und Leidende besucht, Menschen in Trauer und Not begleitet und ihnen geholfen haben, die das Wort Gottes verkündet haben, sich im Gebet vor Gott für die Menschen stark gemacht oder in kreativer Art und Weise versucht haben, die physische Distanz nicht zu einer sozialen werden zu lassen“.

Eines der drei heiligen Öle, das in dieser Messe am Ende des Eucharistischen Hochgebetes geweiht wird, ist das Krankenöl. Durch Handauflegung und durch Salbung von Stirn und Händen mit diesem Öl wird das Sakrament der Krankensalbung gespendet, das der Stärkung der Kranken und ihrer Verbindung mit dem leidenden Christus dient und nicht als bloßes Sterbesakrament missverstanden werden sollte.
Die Salbung mit dem Katechumenenöl bereitet einen Täufling auf die Aufnahme in die kirchliche Gemeinschaft vor.
Das am häufigsten gebrauchte Öl ist das Chrisam, ein Olivenöl, dem wohlriechender Balsam beigemengt wird. Nach der Taufe wird man damit auf dem Scheitel, bei der Firmung auf der Stirn gesalbt. Bei einer Priesterweihe erfolgt eine Salbung der Hände, bei der Bischofsweihe eine Salbung des Hauptes. Auch bei der Weihe von Kirchen, Altären oder Glocken wird das Chrisam verwendet.

In biblischer Zeit wurden Könige, Priester und Propheten gesalbt. Liturgische Salbungen verbinden mit Christus (auf Deutsch: der Gesalbte), dem König, Priester und Propheten schlechthin. Seine Nähe und seine Liebe, so Bischof Krautwaschl bei der Chrisammesse, wird spürbar, wenn mit den heiligen Ölen die Sakramente gespendet werden.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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