Schritte in die Welt

Die 23 Organisationen des DKO trafen sich im Grazer Priesterseminar. In seinem Impulsreferat sprach Bischof Wilhelm Krautwaschl die Herausforderungen für Christen in einer komplexen und säkularisierten Welt an.Foto: Neuhold | Foto: Foto: Neuhold
  • Die 23 Organisationen des DKO trafen sich im Grazer Priesterseminar. In seinem Impulsreferat sprach Bischof Wilhelm Krautwaschl die Herausforderungen für Christen in einer komplexen und säkularisierten Welt an.Foto: Neuhold
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Diözesankomitee Katholischer Organisationen. Eine Nachlese zum Treffen mit dem Bischof.

Aus 23 Mitgliederorganisationen besteht das Diözesankomitee Katholischer Organisationen, kurz DKO. Zum jährlichen Treffen konnten sie kürzlich im Grazer Priesterseminar auch Bischof Wilhelm Krautwaschl begrüßen.
Auf die Bedeutung einer Seele für Europa verwies einleitend der DKO-Vorsitzende Karl M. Fraißler. Er versteht darunter den Menschen selbst. Die menschlichen Begegnungen müssten heiliggehalten werden. Denn immer stärker entwickelten wir uns zu Einzelkämpfern, gegenseitiges Verstehen werde schwächer, Gemeinschaften und Bindungen lösten sich auf.
Auf Herausforderungen an die Kirche und ihre Gemeinschaften ging auch Bischof Wilhelm Krautwaschl ein. Auseinandersetzungen würden oft nicht wertschätzend geführt, Anstand werde vermisst. Viele Menschen fühlten sich in einer komplexer werdenden Welt nicht verstanden.
Während vieles auseinanderzubrechen scheine, werde uns gleichzeitig bewusst, wie sehr unsere Welt ein gemeinsames Haus ist, dessen Probleme alle betreffen. Die Klima-
krise sei überall angekommen, die Ereignisse im Zusammenhang mit Flüchtlingen im Mittelmeer beträfen alle. Europa müsse seine Verantwortung auch in anderen Teilen der Welt wahrnehmen und Menschen anderer Kontinente als gleichberechtigte Partner sehen lernen. Dem noch nie dagewesenen Ausmaß an Verfolgung von Christen stünden wir oft teilnahmslos gegenüber. Der Komplexität einer immer digitaler werdenden Welt fühlten wir uns oft ohnmächtig ausgeliefert. Die „Empörungskultur“ habe ein immenses Ausmaß an-genommen. Andere Meinungen und Standpunkte würden allzu schnell und ungeprüft abgekanzelt.
Als Christen, so der Bischof, begegneten wir einer säkularisierten Umgebung und seien oft selbst mehr von Säkularisierung geprägt als wir wahrhaben wollen. In vielen Gottlosigkeiten gelte es, dem Gekreuzigten zu begegnen. Bischof Krautwaschl ermutigte, „jene Gramm Goldes in den Menschen zu entdecken, die wir oft nicht sehen“, und uns den Sorgen und Anliegen der Jugend zu stellen.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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