Weltkirche
Schock über Leichenfund

Die sterblichen Überreste von 215 Kindern kanadischer Ureinwohner wurden bei einer Schule entdeckt. | Foto: dpa/The Canadian
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Tiefen Schmerz über den Fund von Kinderleichen in Kanada äußerte Papst Franziskus.

„Mit Schmerz verfolge ich die Nachrichten aus Kanada über den erschütternden Fund der Überreste von 215 Kindern“, begann Papst Franziskus am 6. Juni seine Ansprache nach dem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Gemeinsam mit der gesamten katholischen Kirche wolle er dem „kanadischen Volk, das durch diese schockierende Nachricht traumatisiert ist“, nahe sein. Staatliche und kirchliche Stellen sollten weiter entschlossen zusammenarbeiten, „um Licht in diese traurige Angelegenheit zu bringen“, sagte der Papst.
Vor einer möglichen päpstlichen Bitte um Entschuldigung sind sicher die genauen Umstände des Massengrabes auf dem Gelände der Kamloops Indian Residential School zu untersuchen. Zunächst, so etwa der Historiker Ulrich Nersinger, sei es Aufgabe von Forensikern und Historikern, zu klären: „Was ist wirklich geschehen? Woran sind diese Kinder gestorben? Wann sind sie gestorben?“
Die Kirche hatte das Internat nahe der Kleinstadt Kamloops im Westen des Landes 1890 eröffnet. In der Einrichtung waren Kinder indigener Familien zumeist zwangsweise untergebracht, um sie an die „christliche Zivilisation“ heranzuführen. Das Internat war eines von 139 Umerziehungsheimen in Kanada, die überwiegend unter kirchlicher Leitung standen.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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