Bischofskonferenz
Österreichs Bischöfe tagten

Auch zum Frieden im Heiligen Land und auf der ganzen Welt rufen die Bischöfe in ihrer Erklärung nach der Herbstvollversammlung auf. Zudem zeigten sie sich zutiefst besorgt über die signifikante Zunahme von antisemitischen Vorfällen in Österreich. 		 | Foto: Kathpress/Wuthe (2)
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  • Auch zum Frieden im Heiligen Land und auf der ganzen Welt rufen die Bischöfe in ihrer Erklärung nach der Herbstvollversammlung auf. Zudem zeigten sie sich zutiefst besorgt über die signifikante Zunahme von antisemitischen Vorfällen in Österreich.
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Bei der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz im Europakloster Gut Aich wurde,
neben den Ergebnissen der Weltbischofssynode, auch das Thema Landwirtschaft besprochen.

In der Katholischen Kirche in Österreich sind zwar schon viele Forderungen umgesetzt, die bei der jüngsten Weltbischofsversammlung zum Thema Synodalität erhoben wurden, die Kirche soll aber noch synodaler und damit mitbestimmungsfreundlicher werden. Das hat die Österreichische Bischofskonferenz in ihrer Erklärung im Anschluss an ihre Herbstvollversammlung von 4. bis 7. November im Europakloster Gut Aich festgehalten.
Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der Bischofskonferenz, stellte bei einer Pressekonferenz am 8. November in Wien die Ergebnisse der Beratungen vor. Eingangs zeigte er sich entsetzt über die Angriffe auf israelische Fußballfans in Amsterdam. Er verurteilte die Vorfälle auf das Schärfste und zeigte sich tief betroffen. „So etwas darf es nicht geben“, sagte Lackner: „Dagegen müssen wir auftreten.“

Befugnisse von Frauen stärken. Die Hauptverantwortung für die Weiterarbeit im Anschluss an die Weltbischofssynode liege nun bei den einzelnen Diözesen. Österreichs Bischöfe wollen im Zuge dessen unter anderem die Präsenz und Befugnisse von Frauen weiter stärken. Dazu fassten sie den Beschluss, den Anteil von Frauen auf der obersten Leitungsebene bis 2029 auf ein Drittel anzuheben.
Für öko-soziale Landwirtschaft. Im Anschluss an einen Studientag im Rahmen der Vollversammlung, an dem unter anderen Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig teilnahm, plädierten die Bischöfe für eine europaweite öko-soziale Landwirtschaft. Diese sei „ökonomisch leistungsfähig, ökologisch verantwortungsvoll und zugleich sozial orientiert“ ausgerichtet und habe sich in Österreich über Jahrzehnte vielfach bewährt. Anerkennend erwähnt die Erklärung die vielen generationenübergreifend betriebenen Landwirtschaften, die europaweit höchste Quote im Bereich Biolandwirtschaft und die hohe Anzahl an bergbäuerlichen Betrieben.
Klima- und Umweltschutz müssten Teil der österreichischen und europäischen Landwirtschaftspolitik sein, „weil nur so die Lebensgrundlagen nachhaltig gesichert werden können“. Dazu gehörten auch Maßnahmen für die Artenvielfalt und gegen den Bodenverbrauch, so die Bischöfe.

Für Kardinal Christoph Schönborn war diese Vollversammlung der Bischofskonferenz nach eigenen Worten „voraussichtlich die letzte“ als amtierender Erzbischof von Wien.
  • Für Kardinal Christoph Schönborn war diese Vollversammlung der Bischofskonferenz nach eigenen Worten „voraussichtlich die letzte“ als amtierender Erzbischof von Wien.
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Heiliges Jahr 2025. Nachdem der Papst am 24. Dezember das Heilige Jahr mit dem Durchschreiten der Heiligen Pforte im Petersdom eröffnen wird, folgen in Österreich am 29. Dezember in den Domkirchen die diözesanen Eröffnungsgottesdienste. Die Bischöfe betonen sowohl die geistliche als auch die gesellschaftspolitisch-diakonische Ausrichtung des Heiligen Jahrs und laden Österreichs KatholikInnen zur Wallfahrt nach Rom ein. Wem eine Pilgerfahrt nicht möglich ist, werde in Österreich in ausgewählten Kirchen die Möglichkeit zur geistlichen Aussprache, Beichte und zum Empfang des Ablasses haben.

Pilger der Hoffnung
Das Heilige Jahr 2025, das mit der Öffnung der Heiligen Pforte am 24. Dezember beginnt, steht unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“. Viele Informationen bietet die neue Internetseite www.heiliges-jahr.at

Auch zum Frieden im Heiligen Land und auf der ganzen Welt rufen die Bischöfe in ihrer Erklärung nach der Herbstvollversammlung auf. Zudem zeigten sie sich zutiefst besorgt über die signifikante Zunahme von antisemitischen Vorfällen in Österreich. 		 | Foto: Kathpress/Wuthe (2)
Für Kardinal Christoph Schönborn war diese Vollversammlung der Bischofskonferenz nach eigenen Worten „voraussichtlich die letzte“ als amtierender Erzbischof von Wien.
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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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