Katholische Erwachsenenbildung
Neustart mit Sorgen
Katholische Erwachsenenbildung braucht staatliche Hilfe.
Die Katholische Erwachsenenbildung startet nach dem Lockdown wieder mit Präsenzseminaren – und mit finanziellen Sorgen. Ohne staatliche Hilfe sei zu befürchten, „dass viele Bildungseinrichtungen auf ihren Kosten sitzen bleiben und dadurch in große finanzielle Schwierigkeiten geraten“, warnte der Bundesgeschäftsführer des Forums Katholischer Erwachsenenbildung (KEB), Ernst Sandriesser.
Österreichweit hingen mehr als 10.000 Arbeitsplätze an diesem Sektor. Das Jahr 2019 sei mit 33.000 Veranstaltungen sehr erfolgreich gewesen. „Damit dies auch 2021 möglich wird, braucht es jetzt die Unterstützung der öffentlichen Hand“, betonte Sandriesser.
Auch Bischof Wilhelm Krautwaschl, zuständig für Erwachsenenbildung in der Bischofskonferenz, unterstrich das Anliegen: „Wir Bischöfe wissen um den wertvollen Beitrag der Bildungseinrichtungen zum Wohl der einzelnen Menschen sowie für ein gelungenes Zusammenleben in Gesellschaft und Kirche.“
Für die kirchlich getragenen Bildungshäuser, die Theologischen Kurse, Katholischen Bildungswerke und Pfarrgemeinden begann mit Juni wieder der gewohnte Betrieb – freilich unter strengen Hygienerichtlinien. Durch das Verschieben und Absagen von über 6000 Veranstaltungen bzw. durch das Rückerstatten von bereits eingezahlten Kursbeiträgen seien enorme Umsatzeinbrüche entstanden.
Die Zwangspause habe aber deutlich gemacht, wie wichtig den Menschen die Angebote der Katholischen Erwachsenenbildung seien. Webinare, Online-Kurse und der Umgang mit Online-Tools waren in der Coronazeit stark gefragt. Dabei sei den kirchlichen Anbietern zugute gekommen, dass sie in den letzten Jahren die Gruppe der Senioren gezielt im Bereich Smartphone und Tablet schulten, erklärte Ute Paulweber vom Katholischen Bildungswerk Steiermark.
kathpress
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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