Weltkirche
Mutiger Glaubenszeuge

Bischofsweihe in Banja Luka
Zeljko Majic (2. v. r.) wurde am Samstag, dem 2. März, zum neuen Bischof der bosnisch-herzegowinischen Diözese Banja Luka gewählt. Der steirische Bischof Wilhelm Krautwaschl nahm, begleitet von Erich Hohl und Brigitte Kroutil-Krenn von der Caritas der Diözese Graz-Seckau, als Vertreter der Österreichischen Bischofskonferenz an dem Festgottesdienst in der Kathedrale von Banja Luka teil. Majic war bis 2021 Generalvikar und seit 2019 Caritas-Direktor in seiner Heimatdiözese Mostar-Duvno.  | Foto: privat
  • Bischofsweihe in Banja Luka
    Zeljko Majic (2. v. r.) wurde am Samstag, dem 2. März, zum neuen Bischof der bosnisch-herzegowinischen Diözese Banja Luka gewählt. Der steirische Bischof Wilhelm Krautwaschl nahm, begleitet von Erich Hohl und Brigitte Kroutil-Krenn von der Caritas der Diözese Graz-Seckau, als Vertreter der Österreichischen Bischofskonferenz an dem Festgottesdienst in der Kathedrale von Banja Luka teil. Majic war bis 2021 Generalvikar und seit 2019 Caritas-Direktor in seiner Heimatdiözese Mostar-Duvno.
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Bischof Franjo Komarica bei Weihe seines Nachfolgers gewürdigt.
In der Kathedrale von Banja Luka wurde Zeljko Majic zum neuen Bischof geweiht. An der Spitze der Diözese in Bosnien-Herzegowina folgt der 60-jährige Geistliche auf den auch international bekannten Franjo Komarica (78), der 35 Jahre als Bischof von Banja Luka amtierte. Komaricas altersbedingten Rücktritt hatte der Papst im Dezember zeitgleich mit der Ernennung von Majic angenommen. Die Weihe spendete Erzbischof Tomo Vuksic von Vrhobosna.
Bei der Amtseinführung waren Bischöfe aus Bosnien und Herzegowina sowie aus Kroatien, Serbien, Montenegro, Slowenien, Österreich und Norwegen zugegen, außerdem der Apostolische Nuntius Francis Chullikatt und muslimische Geistliche. Seitens der Politik feierten unter anderen die bosnische Ministerrats-Vorsitzende Borjana Kristo und die Föderations-Präsidentin Lidija Bradara, sowie Premierminister Andrej Plenkovic und Außenminister Gordan Grlic aus Kroatien den Gottesdienst mit.
Plenkovic dankte dem scheidenden Bischof Komarica „für alles, was er für die Gläubigen und das kroatische Volk getan hat“. Dieser stand der Diözese seit 1989 vor und war zudem viele Jahre Vorsitzender der bosnischen Bischofskonferenz. Während des Bosnienkrieges in den 1990er Jahren erhob Komarica immer wieder seine Stimme gegen „ethnische Säuberungen“ und setzte sich gleichermaßen für Katholiken, Orthodoxe und Muslime ein. Die serbischen Machthaber stellten ihn damals monatelang unter Hausarrest. Nuntius Chullikatt würdigte den Langzeit-Bischof als „glaubwürdigen und mutigen Glaubenszeugen“. Komarica habe sich vehement für eine Verhandlungslösung des Krieges eingesetzt und hunderte Caritas-Hilfstransporte für die am meisten Bedürftigen organisiert.
Bischof Majic stammt aus der herzegowinischen Ortschaft Drinovci. Er studierte in Sarajevo Philosophie und Theologie, wurde 1988 in Mostar zum Priester geweiht und war dann Pfarrvikar an der Domkirche. Ab 1993 absolvierte er in Rom ein Lizenziatsstudium, von 1997 bis 2000 wirkte er als Bischofssekretär. Nach Jahren in der Pfarrseelsorge war er von 2006 bis 2012 Vizerektor des kroatischen Priesterkollegs in Rom, dann Generalvikar und Caritas-Direktor in seiner Heimatdiözese. Quelle: Kathpress

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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