Tourismus
Musealisierung von Kirchen

Kirchen werden verstärkt als touristische Attraktionen wahrgenommen, beobachtet der Experte für Tourismus- und Freizeitpastoral Christian Cebulj.  | Foto: Theol. Hochschule Chur
  • Kirchen werden verstärkt als touristische Attraktionen wahrgenommen, beobachtet der Experte für Tourismus- und Freizeitpastoral Christian Cebulj.
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Studie über Religion, Kultur und Tourismus

Unter den zehn beliebtesten Sehenswürdigkeiten Europas sind fünf Kathedralen und Kirchen, darunter der Petersdom in Rom und der Mailänder Dom. Der Leiter des Forschungsprojekts „Religion-Kultur-Tourismus“, Christian Cebulj, Rektor der Theologischen Hochschule Chur, erklärte dies in der Ö1-Sendung „Religion aktuell“ mit einer zunehmenden „Musealisierung von Kirchen“, durch die Kirchenräume als kulturelle Schätze wahrgenommen werden, die nicht nur Gläubige, sondern auch kulturinteressierte Besucher anziehen.

Speziell in den Ferien besuchten Menschen Kirchen, um sich zu bilden, so der Theologe. Der „Habitus“ sei ähnlich wie beim Museumsbesuch: „Ich gehe hinein, verhalte mich etwas ruhiger und erlebe in Kirchenräumen Religionen als Phänomen der Vergangenheit.“

Der Trend zur „Musealisierung“ schließe aber Spiritualität nicht aus, stellte Cebulj klar: „Wenn ich Zeit habe, herunterkomme, nachdenke, haben auch Sinnfragen und spirituelle Fragen mehr Platz.“ Ein Besuch in einer berühmten Kirche berge wie jede Reise die „Chance zum Perspektivenwechsel“.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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