Abschied
Msgr. Johann Leopold

Msgr. Johann Leopold | Foto: Neuhold

Für eine bunte Kirche.

Der bunte Kirchturm in Feldbach mag eine Visitenkarte von Msgr. Johann Leopold sein, der als Seelsorger die Zeichen der Zeit verstand und Wegbereiter einer Kirche mit Zukunft war. Im 91. Lebensjahr starb am
11. Oktober der langjährige Pfarrer und Dechant von Feldbach, zuletzt Seelsorger in Loipersdorf.
Der gebürtige Nestelbacher Johann Leopold wurde 1961 zum Priester geweiht. Als Kaplan wirkte er in Weißkirchen, Fernitz und Graz-St. Leonhard. Von 1972 bis 2007 war er Pfarrer in Feldbach, von 1973 bis 2002 auch Dechant. Paldau, Hatzendorf und Kirchberg an der Raab betreute er zwischendurch als Provisor. Ab 2007 wirkte er als Administrator von Loipersdorf, wo er noch bis zum Sommer die Messen feierte.
Lebendige Liturgie und das Kirchenjahr gehörten zu seinen Grundanliegen. Vielen ist sein wunderschönes Osterlob (Exsultet) im Gehör geblieben. In der Seelsorge brachte er vieles in Bewegung, führte liturgische Dienste ein oder das Pfarrfest und das Dekanatsblatt „Miteinander“. Sein „Feldbacher Modell“ mit Pfarrgemeinderatsteams in den Ortschaften machte Schule. Dorfrunden und Dorfkapellen förderte er ebenso wie die Weltkirche. In der Begegnung war er ein „Sir“, der anderen aber auch seine ehrliche Meinung nicht ersparte.
Baulich wurden in seiner Zeit Aufbahrungshallen in Feldbach und Mühldorf geschaffen, der Kalvarienberg renoviert und das Pfarrheim erneuert. Die Pfarrkirche wurde außen und innen saniert. Höhepunkt war die künstlerische Neugestaltung des Kirchturms, auch mit Jugendlichen: Viele Farben – ein Turm; viele Menschen – eine Pfarre.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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