Abschied
Msgr. Hofrat Josef Steiner

Msgr. Steiner: Für ihn ist jetzt Advent
In der Pfarrkirche Proleb konnten viele Menschen vom verstorbenen Msgr. Hofrat Josef Steiner Abschied nehmen. An der Begräbnisfeier selbst konnte am 7. Dezember nur ein beschränkter Kreis teilnehmen. Noch bis Ende Februar hatte der Seelsorger und frühere Fach-
inspektor für Religion im Pfarr-hof von Proleb gewohnt – als Priester, der einfach da war. Für alle, die Gespräch oder seelsorgliche Begleitung suchten.
Nach der Eröffnung durch Pfarrer Msgr. Markus Plöbst leitete Bischofsvikar Heinrich Schnuderl die Begräbnismesse. Er überbrachte auch den Dank des Bischofs und der Diözese an den geschickten und geduldigen Lehrer, der in Schule und Pfarre immer auch als Seelsorger präsent war. In Leoben hatte Steiner auch wesentlich die Hochschulseelsorge mit aufgebaut. David Schlager begleitete mit den Klängen der Orgel die Abschiedsfeier.
In seiner Predigt erinnerte Prof. Franz Sammt an Begegnung mit seinem Kollegen. Er verband Organisationstalent mit Bescheidenheit, war ein einfühlsamer Lehrer und Inspektor und war bis zuletzt offen für die Menschen und dafür, wie es ihnen geht. Das II. Vatikanische Konzil hat er als Kaplan und in der Schule umgesetzt. Seinen Schülern stand er immer auch menschlich zur Seite. Jetzt, so Sammt in seiner Predigt, erlebt er den Advent – die Ankunft. Er ist angekommen, wofür er gelebt hat.
Weitere Ansprachen hatte sich Msgr. Steiner ausdrücklich nicht gewünscht. Die Verabschiedung nahm dann Prälat Leopold Städtler vor, ein Kollege aus dem Priesterweihejahrgang 1950, dem auch der heuer verstorbene Bischof Johann Weber angehört hatte.
Die Beisetzung im Friedhof von Proleb leitete wieder Bischofsvikar Schnuderl. Person und Leben eines großen und stillen Priesters wurden in die Hände dessen zurückgegeben, dem wir alle unser Leben verdanken.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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