Mitten unter der Jugend
Seinen 80. Geburtstag feierte in Indonesien P. Franz Lackner.
600 Kilometer von Bali entfernt liegt Sabu. Sie ist die südlichste Insel des indonesischen Archipels und schwer erreichbar. Im März 1967 betrat der Steyler Missionar Franz Lackner zum ersten Mal die kleine Insel. Seitdem hat er seine steirische Heimat nicht mehr gesehen. Trotz Malaria und Cholera ist P. Franz Lackner, gebürtig aus Saaz, Pfarre Paldau, unermüdlich – vor allem für die Jugend – im Einsatz. Bildung ist ihm das größte Anliegen. Er kümmert sich um die jungen Menschen, gibt ihnen Unterkunft und bezahlt mit den Spenden aus der Heimat ihre Ausbildung.
Zu seinem 80. Geburtstag erreichten ihn zahlreiche Glückwünsche aus seiner steirischen „alten“ Heimat und darüber hinaus.
P. Franz erzählte in einem Dankesschreiben von der momentanen Situation. Auch in Indonesien wurden die Schulen geschlossen, Vorlesungen und Prüfungen laufen für Studenten übers Internet, es gibt kaum Touristen. Alle Gottesdienste in Moscheen, Kirchen und Tempeln wurden abgesagt.
P. Franz Lackner ist in einer Missionsstation tätig, in der sich auch Schulen, Internate und Lehrerwohnungen befinden. Jugendliche, die in Kupang studieren, sind in der Corona-Krise noch rechtzeitig nach Sabu zurückgekehrt. Die Mädchen haben aus alten Hemden Masken genäht, sie verrichten „allerhand Arbeiten“, wie kochen, waschen, Gemüse pflanzen. Die Räume wurden neu gefärbelt, die „abgewetzten Stühle“ neu lackiert.
Eine Erholung sei das „Umschwimmen“ des langen Landestegs. Und „natürlich singen dabei unsere Mädchen und machen Lärm, dass ich sie manchmal ermahnen muss, leiser zu sein, denn die Bewohner im Hafenbereich haben jetzt Fastenzeit“.
Er schloss mit den Worten: „Wir alle beten, damit ihr alle daheim gesund bleibt.“
Bild:
P. Franz Lackner, SVD., hat seinen 80. Geburtstag gefeiert. Seit 1967 ist er ohne Heimaturlaub auf den entferntesten Inseln Indonesiens inmitten eines moslemischen Umfelds rastlos missionarisch tätig. Wie auf dem Bild zu sehen, sind ihm vor allem die jungen Menschen sehr dankbar.Foto: privat
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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