Mit Koran und Bibel

Schloss St. Martin. Ernest Theußl, Diözesanvorsitzender der Katholischen Männerbewegung Steiermark (links), mit Imam Fikret Fazli´c bei der Zeitschritte-Tagung, die sich mit dem Glauben der Muslime befasste. | Foto: Foto: Windisch
  • Schloss St. Martin. Ernest Theußl, Diözesanvorsitzender der Katholischen Männerbewegung Steiermark (links), mit Imam Fikret Fazli´c bei der Zeitschritte-Tagung, die sich mit dem Glauben der Muslime befasste.
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Der Glaube der Muslime und was wir davon lernen können:
Zeitschritte-Tagung der KMB.

Die schon zur Tradition gewordene Auftaktveranstaltung für das neue Kalenderjahr nutzte die Katholische Männerbewegung (KMB) heuer zu einer interessanten Begegnung mit dem Islam. Hauptreferent war der KMB-Vorsitzende Ernest Theußl, der versuchte, in den Spuren der heiligen Schrift der Muslime, dem Koran, die wichtigsten Linien dieser großen Weltreligion aufzuzeigen. Dabei verstand er es, sie immer mit Texten der Bibel in Beziehung zu setzen. Er verwendete das Wort „Allah“ als Sachbezeichnung, als die arabische Form für „Gott“, damit das Verbindende dominiert und nicht das Trennende, das entsteht, wenn man es als Namen einsetzt. Er sprach über das Offenbarungsverständnis Mohammeds, der sich zwar als Vollender der Offenbarung, aber am Ende einer langen Reihe von Propheten vor ihm verstand, wie Abraham, Mose, David und Jesus. Letzterer, im Koran als Messias Jesus angesprochen, war der Bringer des Evangeliums, seine Mutter Maria wird als einzige Frau im Koran mit Namen genannt. Mit einem Zitat aus dem II. Vatikanischen Konzil verband Theußl seinen leidenschaftlichen Appell, sich intensiver mit dieser Religion zu befassen, um so auch die eigene besser zu verstehen.
Im zweiten Teil konnte der Leiter des Referats für interkulturelle und interreligiöse Angelegenheiten, Imam Fikret Fazli´c, begrüßt werden, der noch Mittelpunkt einer hitzigen Debatte werden sollte.
Den Vormittag leitete der ehemalige Direktor von St. Martin, Hofrat Martin Schmiedbauer, ein. Gemeinderätin Sissi Potzinger, die in Vertretung von Bürgermeister Nagl gekommen war, verwies auf die angestrengten Bemühungen der Stadt Graz, den politischen Islam einzudämmen, und freute sich, dass so eine Veranstaltung zustande gekommen ist. Zu den Ehrengästen zählten die Vizepräsidentin der Katholischen Aktion Elisabeth Kapper-Weidinger und der ehemalige KA-Präsident Hofrat Josef Wilhelm. Die Moderation hatte der stellvertretende Vorsitzende der KMB Josef Perner inne. Ernest Theußl schloss mit der Al Fatiha (1. Sure des Koran) und dem gemeinsamen Vaterunser als Mittagsgebet ab.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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