Christenverfolgung
Mit Bildung Respekt vor anderen Religionen fördern
Christenverfolgung nimmt weltweit zu. Ein Beispiel ist Pakistan.
Weltweit wird einer von sieben Christen verfolgt – und die Schikanen bis hin zu offener Gewalt gegen sie nehmen aktuell stark zu: Darauf hat das überkonfessionelle Hilfswerk „Open Doors“ zum 22. August, dem UN-Gedenktag für Opfer religiöser Gewalt, aufmerksam gemacht.
Das zeigt sich auch an den jüngsten Übergriffen gegen die religiöse Minderheit der Christinnen und Christen in Pakistan, die Anlass für einen Appell der überkonfessionellen NGO „Christen in Not“ an Außenminister Alexander Schallenberg waren. Darin wird der österreichische Chefdiplomat ersucht, alles in seiner Macht Stehende zu tun, „um den Opfern dieser Hetzjagd auf Christen beizustehen und die pakistanische Regierung dabei zu unterstützen, mit Justiz und im Bildungssystem die Weichen für ein friedliches Zusammenleben der Religionen in Pakistan zu stellen“.
Die Übergriffe in Jaranwala würden „einen entsetzlichen Höhepunkt“ dessen darstellen, was seit Jahren in Pakistan geschehe: Nahe der Großstadt Faisalabad im Nordosten des Landes sei das christliche Viertel der Stadt gestürmt worden, nachdem zwei Angehörige der religiösen Minderheit in dem muslimisch geprägten Land den Koran entwürdigt haben sollen. Ein Mob meist junger muslimischer Männer habe Kirchen niedergebrannt, christliche Häuser zerstört und den christlichen Friedhof geschändet. Zeugen hätten von Mordaufrufen in Moscheen berichtet, Christen seien aus Angst in die umgebenden Wälder geflohen.
Nach diesen Ausschreitungen fordert der Erzbischof von Islamabad-Rawalpindi, Joseph Arshad, harte Strafen. Bislang habe es nach Angriffen keine Gerechtigkeit gegeben, sagte der Vorsitzende der Pakistanischen Bischofskonferenz. „Wenn es ein Exempel in der Vergangenheit gegeben hätte, hätte man all das verhindern können.“ Zudem sei Bildung wichtig, um Respekt vor anderen Religionen zu fördern. „Christen in Not“-Generalsekretär Elmar Kuhn betonte, dass es in Pakistan verantwortungsvolle Politiker gebe, die keine Hetzjagden auf Christen oder andere Minderheiten billigen.Foto von Lara Jameson: https://www.pexels.com/de-de/foto/pakistan-weltkarte-afghanistan-mittlerer-osten-8828620/Foto von Lara Jameson: https://www.pexels.com/de-de/foto/pakistan-weltkarte-afghanistan-mittlerer-osten-8828620/
QUELLE: KATHPRESS
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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