Politik
Märtyrer Trump?

US-Präsidentschafts-Kandidat Donald Trump wurde am 13. Juli bei einer Wahlkampf-Rede angeschossen. Ethiker Remele warnt vor theologischer Überhöhung. | Foto: Gage Skidmore from Peoria, AZ, United States of America, CC BY-SA 2.0, via wmc
  • US-Präsidentschafts-Kandidat Donald Trump wurde am 13. Juli bei einer Wahlkampf-Rede angeschossen. Ethiker Remele warnt vor theologischer Überhöhung.
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Der Grazer Ethiker Kurt Remele erteilt dem Bild des angeschossenen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump als Retter Amerikas oder christlicher Märtyrer eine Absage: Den ehemaligen US-Präsidenten (2017–2021) nach dem überlebten Attentat als von Gott gerettet darzustellen, sei gefährlich, denn das hieße, „dass Gott bei Martin Luther King oder John F. Kennedy nicht eingegriffen hat“. Die dahinterstehende Theologie bezeichnete Remele im Ö1 Format „Religion aktuell“ am Montag, 15. Juli, als „sehr, sehr problematisch“.

Ziel sei es, ein reaktionäres Christentum in den USA zu etablieren, so der frühere Professor an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Uni Graz, der auch am Christ Church College der Universität Oxford lehrte. Nach dem Attentat haben führende Republikaner sowie evangelikale Prediger Trump als Märtyrer und von Gott erwählt bezeichnet. Bei seinen Unterstützern rennen sie damit offene Türen ein. „God, Guns and Trump“ (Gott, Schusswaffen und Trump) lautet etwa ein Slogan, den Trump-Anhänger im Wahlkampf nutzen. Nun würde er sich als von Gott gesalbter Retter Amerikas präsentieren.

Die katholischen US-Bischöfe bemühen neutrale Formulierungen und beten für ein „Ende der politischen Gewalt“.

Quelle: Kathpress

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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