Kirche Steiermark
Kircheck - 25 Jahre Gastfreundschaft

Das Kircheneck in der Grazer Herrengasse feierte sein 25-jähriges Jubiläum drei Tage lang. Hier im Kircheneck bei Kaffee und Kuchen mit Ehrenamtlichen und Gästen. V. l.: Leiter Robert Hautz, Arno Niesner, Elfriede Wagner und Gäste.
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Das Kircheneck in Graz feierte Jubiläum.

Die erste sogenannte „citypastorale Einrichtung“ Österreichs – das heutige Kircheneck in der Herrengasse
in Graz – wurde 1999 vom damaligen Stadtpfarrer Heinrich Schnuderl initiiert und mit Maria Hartmann als erster Leiterin und Gerhard Baldauf als Informations- und Servicestelle der Katholischen Stadtkirche Graz aufgebaut.

Vom 12. bis 14. November 2024 feierte das Grazer Kircheneck sein 25-jähriges Bestehen mit drei Willkommenstagen und einem Festakt im vollbesetzten Stadtpfarrsaal – zur Freude von Stadtpfarrer Ewald Pristavec. Außerdem waren die Literatinnen und Literaten der traditionellen Brunnenlesungen zu einem spannenden Dialoggespräch mit persönlichem Austausch und die Geschäftsleute der umliegenden Läden zu einem Umtrunk mit Brötchen eingeladen.

Zuhören ist Nächstenliebe

Beim Festakt betonte Kircheneck-Leiter Robert Hautz das „Hören“ als einen wesentlichen Aspekt im Kircheneck. Echtes Zuhören sei gelebte Nächstenliebe. Dem Anderen in seiner Andersartigkeit Raum zu geben, ist das große Ziel. Das ist nicht einfach, aber wenn es gelingt, geschieht Begegnung, die dem Menschen guttut und heilsam ist.

Generalvikar Erich Linhardt erinnerte in seinem Grußwort daran, dass die im Kircheneck gelebte Art der Mission – nämlich unaufdringlich auf die Menschen zuzugehen, sie so anzunehmen, wie sie sind, und den Glauben zu bezeugen, wenn man danach gefragt wird – auch Vorbild für Pfarren und Seelsorgeräume sei.

Die Festrednerin Marlies Prettenthaler-Heckel, Theologin und theologisch-spirituelle Leiterin des Hauses der Stille, sprach über die Zukunft der Citypastoral, als Orte der Hoffnung. Auch sie bestärkte die Besonderheit der „absichtslosen Zuhör-Kompetenz“, die Leben retten könne. Außerdem lebe das Kircheneck Gastfreundschaft
– Freundschaft die man niemandem schulde, sondern Fremden anbiete. „Was hier geschieht, ist Zukunft und macht zuversichtlich: Weil euer Einsatz dem Handeln Jesu nahekommt“, betonte die Theologin.

Auch Ehrenamtliche des Kirchenecks kamen zu Wort. Michael Murg berichtete von einem langen positiven Gespräch mit einer Person, die aus der Kirche ausgetreten war und viele Ansichten so noch nie gehört habe. Ernestine A. Delgado stellt sich gerne auf die Herrengasse zum Stehtisch mit dem „Wort Gottes zum Mitnehmen“ – einem Körbchen mit Bibelversen. Dabei ergeben sich oft schöne Gespräche mit Tiefgang.

Das Kircheneck in Zahlen

Rund 5.300 Kontakte gibt es in und um das Kircheneck im Jahr. Davon sind ca. 1000 Gespräche. Zunehmend gefragt sind Außenaktionen wie der Dankebaum, das Segenstor, die rote Krippe im Advent, das Aschenkreuz to go am Aschermittwoch oder die regelmäßigen Brunnenlesungen im Innenhof.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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