Katholische Aktion
Kirche im Aufbruch
75 Jahre Katholische Aktion. Die kirchliche Laienorganisation feierte zu Christi Himmelfahrt ein „Aufbruchsfest“.
Ihr 75-jähriges Bestehen feiert heuer die Katholische Aktion (KA), die mit ihren vielen Teilgliederungen das kirchliche Leben in Österreich prägt wie keine andere Laienorganisation. Man habe im Laufe des Dreivierteljahrhunderts eine Entwicklung „vom Bollwerk zur Brücke“ und zum „Pilgern im Jetzt“ vollzogen und wolle künftig besonders den Einsatz für die „Idee des guten Lebens für alle in Gesellschaft, Politik und Kirche wachhalten“, hieß es in einem „Zukunftsmanifest“ der KA, das zu diesem Anlass veröffentlicht wurde.
Der Höhepunkt des Jubiläums war zu Christi Himmelfahrt ein „Aufbruchsfest“ im Linzer Rathaus, bei dem 300 geladene Gäste – darunter viele Bischöfe, die Vertreterinnen und Vertreter der Gliederungen aus ganz Österreich und Spitzenpolitiker – einen Dankgottesdienst feierten und die „gestaltende Kraft“ der KA in der Gesellschaft wie in den Pfarren sichtbar machten. Bundesministerin Leonore Gewessler und Vertreter der Parteien nahmen an einem Podiumsgespräch teil, die Theologin und Synodenteilnehmerin Prof.in Klara Csiszar referierte.
Die KA verstehe sich als „Netz der Gliederungen und der Diözesen im Habitus der größten gemeinsamen Vielfalt“, erklärte Präsident Ferdinand Kaineder, der in seiner Begrüßung das „Feiern“ als vierten Teil der „Grund-DNA“ der KA bezeichnete, nach „Sehen – Urteilen – Handeln“. Die KA verkörpere die „Kirche im Aufbruch“, die Papst Franziskus stets verlange, befand die Theologin Csiszar in ihrer Ansprache. Statt nur auf eigene Ängste, Unsicherheiten, sinkende Kirchenbeiträge oder leerer werdende Kirchen zu schauen, habe die Laienorganisation ihre Visionen und Sendung nicht aus dem Blick verloren.
Dass die christliche Frohbotschaft nicht untergehe, sondern lebendig und spürbar bleibe, sei ebenso Aufgabe der KA wie auch, eine „Kirche des Zuhörens und Verstehens“ zu praktizieren und jede Oberflächlichkeit abzulegen, sagte Bischof Wilhelm Krautwaschl, zuständiger Referatsbischof für das Laienapostolat.
Die Bedeutung der KA als zivilgesellschaftliche Stimme haben mehrere PolitikerInnen beim Jubiläumsfest der kirchlichen Laienorganisation hervorgehoben. Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne), Reinhold Lopatka (ÖVP-Spitzenkandidat für die Wahlen zum Europaparlament), Nationalratsabgeordnete Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) und Bundesrat Karl-Arthur Arlamovsky (Neos) unterstrichen bei einer Podiumsdiskussion, Politik müsse mehr sein als Parteipolitik. Dazu brauche es gesellschaftspolitische Kräfte, die sich kompetent, deutlich und mutig zu Wort melden und sich gleichzeitig für Dialog, Zusammenarbeit und Solidarität einsetzen. Die Katholische Aktion sei so eine Stimme, so die vier PolitikerInnen.
Quelle: Kathpress
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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