Abschied
Josef Fleischhacker – kraftvoll und engagiert

Josef Fleischhacker, emeritierter Pfarrer von Fürstenfeld, ist am 25. November in Graz gestorben. Der 1939 in Straden Geborene empfing 1964 in Graz die Priesterweihe. Als Kaplan war er in Hartmannsdorf, Pöllau und Graz-St.Andrä tätig.

1971 übernahm er als erster Kirchenrektor die Seelsorgestelle Graz-St. Lukas, damals in einer der ärmsten Gegenden von Graz. Er unterstützte die Initiative gegen den Ausbau des vielbefahrenen Eggenbergergürtels und für den Plabutschtunnel, weil er sah, wie die Menschen unter Lärm und Luftverschmutzung litten.
Von 1983 bis 1992 war er Pfarrer von Bad Gams, wo er neben dem Bau der Aufbahrungskapelle auch viele unsichtbare Spuren hinterlassen hat. „Er war ein fröhlicher Pfarrer“, der die Aktivität seiner Pfarrangehörigen sehr gefördert hat, erinnert sich eine Pfarrgemeinderätin. Seine letzte Station als Pfarrer führte ihn nach Fürstenfeld. In seiner Zeit wurden u. a. der Altarraum neu gestaltet, der Pfarrhof restauriert und die Notschlafstelle eingerichtet.

Als offener Pfarrer ohne Berührungsängste, der auch nicht-kirchliche Menschen „nachhaltig erreicht hat“, ist er in Erinnerung. Der in der Jugend ambitionierte Bergsteiger, er war u. a. auf dem Mont Blanc, behielt sich seine kraftvolle Art. Konflikte scheute er nicht. Ein großes soziales Engagement, auch für Projekte in Entwicklungsländern, begleitete ihn zeitlebens.
Requiem und Beisetzung finden am 10. Dezember – Josef Fleischhackers 83. Geburtstag und dem Tag der Menschenrechte – in Straden statt.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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