Schöpfungsverantwortung
Hüte dich, sie zu zerstören!
Rabbiner zeigte jahrtausendealtes Anliegen des Umweltschutzes.
Als der Allerheiligste den ersten Menschen erschuf, nahm er ihn ... und sagte zu ihm: „Sieh dir meine Werke an, wie schön und lobenswert sie sind! Und alles, was ich geschaffen habe, habe ich für dich geschaffen. Hüte dich davor, meine Welt zu verderben und zu zerstören. Wenn du sie verdarbst, gibt es niemanden, der sie nach dir wiederherstellt.“
Mit diesem Zitat aus dem antiken jüdischen Kommentar zum Buch Kohelet untermauerte der Züricher Rabbiner Ruven Bar-Ephraim in seinem Online-Vortrag am 23. Mai die These, dass der Appell zum nachhaltigen Umgang mit der Schöpfung kein neues Anliegen darstellt, sondern seit Jahrtausenden tief im biblischen und jüdischen Denken verwurzelt ist. Zu der Veranstaltung hatte das Grazer Komitee für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Kooperation mit der Theologischen Fakultät der Universität Graz sowie der Privaten Pädagogischen Hochschule Augustinum geladen.
Der Abend zum Thema „Gerechtes Wirtschaften und Nachhaltigkeit aus jüdischer Per-
spektive“ bot einen inspirierenden Gang durch religiöse Quellen und eine erfrischende Begegnung mit einem geistvollen Menschen, der nicht nur gelehrte Theorie vermittelt, sondern seine Botschaft selbst authentisch lebt. Rabbiner Bar Ephraim wirkt(e) in den Niederlanden, Israel und der Schweiz, lebt aus biblischem Impuls vegan und setzt sich europaweit für seine Überzeugungen ein.
Markus Ladstätter
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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