Graz - Ljubljana
Historische Wurzeln
Schulterschluss der jüdischen Gemeinden in Graz und Ljubljana.
Der kürzlich gegründete „Verband der jüdischen Gemeinden Graz und Ljubljana“ zur Erhaltung der jüdischen Werte, der Entwicklung des jüdischen religiösen Lebens und der Bekämpfung des Antisemitismus soll das jüdische Leben in Slowenien und in der Steiermark stärken. Eine so grenzüberschreitende Kooperation ist einzigartig für Europa, sind der Präsident der Jüdischen Gemeinde Graz, Elie Rosen, und der Vizepräsident der Jüdischen Gemeinde Sloweniens, Igor Voititz, überzeugt.
Die Kooperation hat historische Wurzeln: Von den 1880er Jahren bis zum Zusammenbruch der Donaumonarchie gehörten die Juden der Krain, zu der auch Ljubljana (damals Laibach) zählte, offiziell zur Jüdischen Gemeinde Graz. Der Oberrabbiner übernahm auch die rabbinischen Funktionen in der heutigen slowenischen Hauptstadt. Die Standesregister der Juden Ljubljanas werden bis heute im Archiv der Jüdischen Gemeinde Graz aufbewahrt.
Als erstes sichtbares Zeichen der gegenseitigen Unterstützung wird die Jüdische Gemeinde Ljubljana – mit Unterstützung ihrer Schwestergemeinde Graz – in Kürze neue Räumlichkeiten beziehen, in denen auch die neue Synagoge und das jüdische Gemeindezentrum der slowenischen Hauptstadt untergebracht sein werden. Bis dato war dies aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht möglich.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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