Caritas-Integrationsarbeit
HEROES gegen Gewalt

Ministerin Susanne Raab (rechts) würdigte in Graz die Arbeit der Caritas. | Foto: Wenzel/Bundeskanzleramt
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Ministerin würdigt bei Projekt-Besuch Caritas-Integrationsarbeit.

Integrationsministerin Susanne Raab hat am 10. März in Graz das gewaltpräventive Caritas-Projekt „Heroes“ besucht und damit ein Zeichen der Wertschätzung für das Bemühen der Caritas um Integration gewürdigt. Das vom Bundeskanzleramt geförderte Projekt unterstützt bei jungen Männern zwischen 16 und 19 Jahren aus „ehrkulturellen Milieus“ ein gleichberechtigtes Zusammenleben der Geschlechter. Caritas-Abteilungsleiterin Bettina Schifko: „Wir freuen uns über dieses Signal und verweisen auf unsere vielfältigen Aktivitäten auf dem Gebiet der Integration.“ Die Caritas befürworte aus ihrer langjährigen Erfahrung in der Betreuung von Flüchtlingen den „Ansatz, Integration vom ersten Tag an zu ermöglichen und zu fördern“.
Bei einem „Heroes“-Workshop in einer Neuen Mittelschule in Graz tauschte sich Ministerin Raab mit Schülerinnen und Schülern über kulturell bedingte Unterdrückung und Zwang aus. „Auch in Österreich sind Mädchen und Frauen vielen Facetten von kulturell bedingter Gewalt ausgesetzt“, betonte Raab. Rund 5000 von ihnen seien von Zwangsehe betroffen oder bedroht, 6000 bis 8000 Mädchen und Frauen von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen. Subtilere Formen der Diskriminierung seien etwa, „wenn Mädchen nicht selbst entscheiden dürfen, mit wem sie befreundet sind, wie sie ihre Freizeit gestalten oder wenn sie ihre Brüder fragen müssen, ob sie überhaupt einen eigenen Facebook-Account erstellen dürfen“, so Raab. Projekte wie „Heroes“, die bereits bei Jugendlichen ansetzen, seien „besonders wichtig, um patriarchale Geschlechterverhältnisse zu überwinden“.
Beim Projekt „Heroes“ bildet die Caritas junge Männer zu „Peers“ aus, die Workshops in Schulen abhalten und – so das Ziel – veraltete Rollenbilder aufbrechen.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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