Gutes Miteinander

Gute Stimmung herrschte beim Abschlusstreffen zur Sanierung der Erz-diözese Maribor. Auf Einladung ihres Erz-bischofs Aloijzij Cvikl (1. Reihe, 2. v. l.) traf man sich in Maribor. | Foto: DGS
  • Gute Stimmung herrschte beim Abschlusstreffen zur Sanierung der Erz-diözese Maribor. Auf Einladung ihres Erz-bischofs Aloijzij Cvikl (1. Reihe, 2. v. l.) traf man sich in Maribor.
  • Foto: DGS
  • hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion

Die Erzdiözese Maribor wurde mit Hilfe der österreichischen katholischen Kirche über zehn Jahre wirtschaftlich saniert

Mit einer Begegnung auf Einladung von Erzbischof Aloijzij Cvikl in Maribor wurde die erfolgreiche wirtschaftliche Restrukturierung der Erzdiözese Maribor abgeschlossen. Verantwortliche aus dem Bischöflichen Ordinariat in Maribor und der Bischof von Graz-Seckau mit den MitarbeiterInnen, die federführend an diesem Projekt gearbeitet haben, trafen sich, um sich miteinander zu freuen, dass die Erzdiözese Maribor wieder voll geschäftsfähig ist.

„Nach mehreren schwierigen Jahren ist es so weit, dass die Erzdiözese Maribor wieder neu anfangen kann. Ohne die Hilfe und Unterstützung der Diözese Graz-Seckau wäre das nicht möglich gewesen“, bedankte sich Erzbischof Cvikl bei Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl. Dieser verwies darauf, dass in dieser Zusammenarbeit mit der Diözese Maribor in der für sie schwierigen Phase deutlich geworden ist, dass christliche Gemeinden füreinander Verantwortung übernehmen, wie es in der Apostelgeschichte beschrieben ist, und damit die Gemeinschaft der Kirche sichtbar wird.

Bischof Wilhelm zeigte sich überzeugt, dass die Zusammenarbeit und das gute Miteinander sowie das Lernen und Unterstützen in der Seelsorge weiter wachsen werden. Von allen Teilnehmenden wurde betont, dass die erfolgreiche Arbeit nur möglich war, weil ein großes Vertrauensverhältnis entstanden ist und alle mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten dazu beigetragen haben, die bestmögliche Lösung zu finden und umzusetzen.
Die Diözese Graz-Seckau war seit 2012 bei der wirtschaftlichen Sanierung der Erzdiözese Maribor intensiv beratend tätig. Der damalige Diözesanbischof Egon Kapellari hat auf Wunsch der Erzdiözese Maribor eine kleine Arbeitsgruppe eingesetzt, die in den letzten zehn Jahren die Situation analysiert, einen Restrukturierungsplan erarbeitet und auch die Umsetzung begleitet hat. Dieser Prozess konnte nun abgeschlossen werden. Die Gläubiger erhielten eine deutlich bessere Quote als erwartet, heute ist die Erzdiözese wieder schuldenfrei und kann ihre Aufgaben auch in wirtschaftlichen Fragestellungen eigenständig und zukunftsorientiert wahrnehmen.
Die Diözese Graz-Seckau hat neben den personellen Ressourcen die notwendigen rechtlichen Beratungskosten übernommen. Gemeinsam mit der Erzdiözese Salzburg und der Diözese Gurk gründete sie eine Stiftung, mit der man die kirchliche Eigentümerstruktur des Bischofshauses und von Gebäuden der Dompfarre sichern konnte. Die Stiftung wird in den nächsten Jahren weitergeführt. Darüber hinaus waren keine Aufwendungen aus österreichischen Diözesen notwendig.

Nachbarschaftshilfe

Sanierungsfall Maribor

Die Erzdiözese Maribor stand 2012 vor gewaltigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Nach dem Zerfall Jugoslawiens hatte die slowenische Kirche das Problem, keine Kirchenbeiträge oder Steueranteile für den Erhalt von Seelsorge und Bauwerken zu erhalten. Mit Vermögen, das man im Zuge der Restitution erhalten hatte, hatte man versucht, mit wirtschaftlichen Erträgen eines Firmengeflechts eine dauerhafte Finanzierung der Kirche abzusichern. Dieses Vorhaben scheiterte und führte zu einer großen Überschuldung der Erzdiözese.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ