Vorau
Gut versorgt

Bischof Wilhelm Krautwaschl (Mitte) mit dem neuen Spitalsdirektor Bertram Gangl, dessen Vorgängerin Manuela Holowaty, Generaloberin Marianne Schuh und Nachfolgerin Mirjam Schmedler (von links) nach dem Festgottesdienst am 2. Juli im Stift Vorau. | Foto: Gerd Neuhold - Sonntagsblatt für Steiermark
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  • Bischof Wilhelm Krautwaschl (Mitte) mit dem neuen Spitalsdirektor Bertram Gangl, dessen Vorgängerin Manuela Holowaty, Generaloberin Marianne Schuh und Nachfolgerin Mirjam Schmedler (von links) nach dem Festgottesdienst am 2. Juli im Stift Vorau.
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Orden und Spital der Vorauer Marienschwestern unter neuer Leitung.

Generationenwechsel im Krankenhaus der Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis, besser bekannt als Marienschwestern, in Vorau: Mutter Generaloberin Marianne Schuh und Direktorin Manuela Holowaty übergaben am 2. Juli bei einem Festakt im Barocksaal des Stiftes Vorau den Hausschlüssel an die neue Generaloberin Mirjam Schmedler und Direktor Bertram Gangl.

In seinem Impulsreferat eröffnete Erzbischof Franz Lackner Einblicke in Überlegungen des Theologen Johannes Duns Scotus.

Erzbischof Franz Lackner nannte in seinem Impulsreferat anlässlich der feierlichen Leitungs-Übergabe bei den Vorauer Marienschwestern Jesus einen „Gott auf Augenhöhe“. 
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  • Erzbischof Franz Lackner nannte in seinem Impulsreferat anlässlich der feierlichen Leitungs-Übergabe bei den Vorauer Marienschwestern Jesus einen „Gott auf Augenhöhe“.
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Dieser machte sich im Hochmittelalter unbeliebt, weil er meinte, Jesus sei nicht auf die Welt gekommen, um die Menschen von der Erbsünde zu befreien, sondern, um „als Gott auf Augenhöhe unter uns Menschen zu leben“. Seine Mutter Maria war für ihn „vorerlöst“. Nur so konnte sie einen Jesus gebären, der nicht der Sünde wegen zur Welt kam.

Was hat das mit den Vorauer Marienschwestern zu tun? Der Salzburger Erzbischof verwies darauf, dass der Mensch berufen sei, ohne Sünde mit Gott zu leben. Es gehe darum, ein guter Mensch zu sein, ohne Selbstzweck, dafür mit Vertrauen darauf, dass auch die anderen Menschen gut sind. „Leider überwiegt heute oft das Misstrauen“, bedauert er. Nicht jedoch in Vorau, im Spital der Marienschwestern, einem „Ort des Gut-Seins“, so der Erzbischof. Dankbar sei man in der Medizin den Ärzt:innen, dem Pflegepersonal, aber selten Gott. Dabei sei die Rückbesinnung auf Gott, auf den letzten Grund, die Voraussetzung für alles. Dies ist im Ordensspital noch präsent.

Prof. Gerhard Stark, Vorstand der steirischen Krankenanstalten, hielt die Laudatio auf die scheidenden Leiterinnen. Mutter Generaloberin Marianne sei es geglückt, vielen Frauen den Orden näherzubringen. Sie stehe für ein prosperierendes Ordensleben in einer Zeit, aus der dieses gefallen zu sein scheint. Zusammen mit Geschäftsführerin Holowaty wurden technische Neuerungen eingeführt, Um- und Zubauten bewältigt, die erste 5-Tages-Chirurgie sowie die erste Remobilisations- und Nachsorgestation der Steiermark eingeführt.
Die achte Generaloberin der Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis in Vorau, Mirjam (Cornelia) Schmedler, übernahm den Schlüssel für den Konvent an die Ordensgründerin erinnernd: „Ich fühle mich ähnlich wie Mutter Barbara (Sicharter), die nicht wusste, was Gott mit ihr vorhat. Für sie war die Mission, hier vor Ort die Not zu sehen. Unser Auftrag ist, die Menschen hier in der Region gut zu versorgen.“ Diesem Auftrag kommt sie mit dem neuen Direktor Bertram Gangl nach.

Bischof Wilhelm Krautwaschl richtete ein „großes steirisches Vergelt’s Gott“ an die Verabschiedeten, die Neuen, die Ordensfrauen und Mitarbeiter:innen dafür, dass „die Menschen hier jene Würde, die ihnen Gott zugedacht hat, in Krankheit und Not erfahren können“.

Thomas Stanzer/DGS

Vorauer Marienschwestern
Die „Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis“ (Ordenskürzel: CCIM, kurz: Vorauer Marienschwestern) zählen 29 Mitglieder in Vorau und Graz und sind besonders in der Alten- und Krankenpflege tätig.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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