Gewalt gegen Frauen
Großer Handlungsbedarf
Gespräch im Brunnenhof der Stadtpfarre Graz.
15 Frauen wurden heuer in Österreich bereits ermordet. Die Täter kommen meist aus dem engen Umfeld: (Ex-)Partner, Bekannte, Familienmitglieder … Und das ist nur die Spitze des Eisberges. In vielen Fällen bleibt die Gewalt ungesehen, der vor allem Frauen und Kinder im Alltag ausgesetzt sind. Dass diese Gewalt nicht nur körperliche, sondern auch seelische und soziale Beeinträchtigungen mit sich bringt, ist eine traurige Tatsache.
Dieses Thema rührt Menschen an. Es regt auf. Es geht alle Menschen an. Darum fand im Brunnenhof der Grazer Stadtpfarrkirche, in Kooperation mit dem Gewaltschutzzentrum Steiermark, am 30. Juni eine Veranstaltung zum Thema „Gewalt gegen Frauen. Wahrnehmen. Hinschauen. Opfer schützen“ statt.
Das Ziel war einerseits, die Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema zu lenken, und andererseits, die Möglichkeit zu bieten, sich zu informieren, damit auseinanderzusetzen und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Denn (be)treffen kann es uns alle, als Opfer selbst oder Vertrauensperson und HelferIn.
Philipp Hense-Lintschnig vom Gewaltschutzzentrum Steiermark hat in einem Vortrag mit anschließender Frage- und Diskussionsrunde das schwierige Thema aufbereitet, vor allem von seiner Arbeit erzählt, gesetzliche Gegebenheiten erklärt und Möglichkeiten zum Handeln aufgezeigt.
Das Gewaltschutzzentrum Steiermark ist eine gesetzlich anerkannte Opferschutzeinrichtung, die niederschwellig und vertraulich Hilfe in Krisensituationen bietet, vor allem in Form von rechtlicher und psychosozialer Beratung. Weitere Schwerpunkte liegen in der Öffentlichkeitsarbeit, Schulung und damit Meinungsbildung und in der Vernetzung mit anderen Einrichtungen, die im Gewaltschutz tätig sind.
Mit einem gemeinsamen Spaziergang zum Grazer Hauptplatz und den beeindruckenden Worten der jungen Poetry-Slammerin Helene Ziegler wurde der Nachmittag beendet.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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