Welthaus Graz
Gemeinsamkeiten fördern

Die Friedenszeichen im Haus der Stille drücken in ihren verschiedenen Farbtönen die Verschiedenheit und im durchgehend gleichen Farbton das Verbindende der Religionen aus. Dazu gehört der Einsatz für ein friedliches Zusammenleben. | Foto: Neuhold
  • Die Friedenszeichen im Haus der Stille drücken in ihren verschiedenen Farbtönen die Verschiedenheit und im durchgehend gleichen Farbton das Verbindende der Religionen aus. Dazu gehört der Einsatz für ein friedliches Zusammenleben.
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Welthaus Graz fordert Perspektiven für junge Menschen in Afrika.

In Afghanistan überschlagen sich derzeit die Ereignisse, viele befürchten eine Rückkehr der islamistischen Schreckensherrschaft. Das Erstarken von Terrormilizen ist jedoch nicht auf die Region am asiatischen Hindukusch-Gebirge beschränkt.
Zum Gedenktag an die Opfer von religiöser Gewalt (22. August) hat das Welthaus Graz auf die dramatische Situation hingewiesen. „Wie viele Menschenleben müssen religiöse Fanatiker noch zerstören, bis die internationale Gemeinschaft den Ernst der Lage erkennt und entsprechend handelt?“, fragt Agnes Truger, Referentin für Religionsfreiheit vom Welthaus Graz.
Auch in der afrikanischen Sahel-Zone häufen sich Vorfälle von erschreckender Brutalität: Anfang Juni wurden in Burkina Faso mehr als 100 Menschen von islamistischen Terrorgruppen umgebracht. In Nigeria wurden zwischen April und Juni 220 Menschen ermordet und 774 weitere entführt. In Mali wurden allein am 9. August 48 Menschen aus religiös motivierten Gründen getötet.
Internationale Organisationen weisen eindringlich darauf hin, dass in Afrika militante islamistische Terrorgruppen ihre Einflussbereiche erweitern. Ähnlich wie die Taliban nützen sie die Armut sowie ethnische und politische Konflikte aus. Ihren bewaffneten Kampf führen sie unter dem Deckmantel der Religion.
In Österreich sei etwa die Erhöhung der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit, die im Regierungsprogramm vereinbart wurde, überfällig, betont Truger: „In den Ländern der Sahel-Zone ist es essenziell, jungen Menschen durch Bildung und Jobmöglichkeiten eine Perspektive zu bieten.“ Zudem appelliert sie für die Unterstützung von interreligiösen Initiativen, die Gemeinsamkeiten fördern und sich für ein friedliches Zusammenleben einsetzen.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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