Fußpflege für Arme
Im Sinn von Harry Krenn: Preise für sozial mutiges Handeln.
Lehrlinge ermöglichen armutsbetroffenen Menschen eine Fußpflege. Eine Marktgemeinde stellt ein Auto zur Verfügung. Ein Verein organisiert im ländlichen Raum nachbarschaftliche Soforthilfe. All diese sozialen Initiativen haben drei Dinge gemeinsam: Sie erleichtern bedürftigen Menschen den Alltag, wirken dabei rasch und unmittelbar – und sie wurden mit dem Harry-Krenn-Preis ausgezeichnet, den die Caritas Steiermark im Gedenken an den Sozialpionier vergibt.
Menschen vom Rand der Gesellschaft in die Mitte holen, Teilhabe ermöglichen und Hilfe auf gleicher Augenhöhe leisten: Diese drei wichtigen Elemente sozialen Handelns im Sinne des Namensgebers erfüllen alle Siegerprojekte gleichermaßen.
Der erste Preis, der mit 3000 Euro dotiert ist, ging in diesem Jahr an die „Beauty Youngsters“ vom Verein Soziale Projekte Steiermark. Dabei ermöglichen Lehrlinge der verschiedenen Schönheitsberufe armutsbetroffenen Menschen Leistungen wie Kosmetik, Fußpflege oder Frisieren.
Der zweite Preis fand zwei Sieger (jeweils 1500 Euro). In Obdach bringen freiwillige Fahrer ältere oder nicht mobile Menschen mit dem von der Gemeinde finanzierten Marktauto kostenlos zum Arzt oder für Behördengänge zu Ämtern, zum Friedhof oder auch zu Freunden. So können nicht mobile Menschen selbst Besorgungen erledigen und soziale Kontakte pflegen.
Im Ennstal fungiert der gemeinnützige Verein „Lebensnetz Aigen/Irdning-Donnersbachtal“ als Drehscheibe, um pflegebedürftige Menschen oder ältere Mitbürger ergänzend zu professioneller Pflege nachbarschaftliche Hilfe angedeihen zu lassen. Dies reicht von kurzzeitiger Entlastung für pflegende Angehörige über Erledigung von Behördengängen bis zur Organisation von Pflegezubehör.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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