Für den Zusammenhalt
Die österreichischen Bischöfe trafen sich zur Herbstkonferenz im Kloster Laab im Walde. Der Bundespräsident lud sie zum Empfang und betonte die Gemeinschaftlichkeit.
Mit einem Empfang durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen und einem gemeinsamen Mittagessen in der Wiener Hofburg hat am 6. November die Herbstvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz begonnen. Im Mittelpunkt der Begegnung stand die gemeinsame Verantwortung von Staat und Kirche für den Zusammenhalt in der Gesellschaft. „Die Katholische Kirche in Österreich, aber natürlich auch die anderen Kirchen und Religionsgesellschaften leisten unverzichtbare Arbeit in Sachen Gemeinschaftlichkeit“, betonte Van der Bellen. In ihren Ansprachen gingen der Bundespräsident und auch der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, auf die Bischofssynode und ihre Bedeutung für Welt und Kirche ein.
Bundespräsident gespannt auf Synode
Die Kirche sei mit ihren Bischöfen bemüht, die Menschen zusammenzubringen und zu vermitteln, dass man große Herausforderungen nur gemeinsam bewältigen könne, so Van der Bellen. „Diese Gemeinsamkeit unserer Gesellschaft, also Zusammenhalt und Aufeinanderzugehen, das ist gerade in Zeiten wie diesen so wichtig. Nur wenn wir miteinander reden und auch ernsthaft versuchen, einander zu verstehen, können wir weiterkommen“, sagte der Bundespräsident. Im Blick auf die Synode in Rom hob er hervor, dass diese auch durch eine „verstärkte Einbindung von Frauen“ charakterisiert sei. Van der Bellen wörtlich: „Es ist bekannt, wie wichtig mir die volle Gleichberechtigung von Frau und Mann ist ... Das Selbstbestimmungsrecht der Frauen steht für mich außer Frage. Ich bin daher sehr gespannt, welche diesbezüglichen Schritte in der Kirche bis 2024 erwartet werden können.“
Erzbischof Lackner, der an der Synodenversammlung teilgenommen hat, erläuterte deren neue Arbeitsweise. Vor allem der Umstand, dass Frauen an den Beratungen „und auch an jedem Tisch bei den Gesprächen in Kleingruppen“ teilgenommen haben, habe sich sehr bewährt. Die Methode, die vom Aufeinander-Zuhören geprägt war, habe „Vorbildwirkung“, nicht nur für den kirchlichen Bereich, so der Erzbischof.
Ausdrücklich dankte Erzbischof Lackner dem Bundespräsidenten für seinen besonnenen und entschiedenen Dienst in schwierigen Zeiten – vor allem während der Pandemie und auch angesichts innenpolitischer Krisen. Dankbar zeigte sich der Erzbischof auch für das gute Staat-Kirche-Verhältnis. Dies ermögliche der Kirche, sich in vielfältiger Weise in die Gesellschaft einzubringen. „Wir wollen dabei als Kirche andockfähig an die Gesellschaft sein und wissen uns gleichzeitig ergänzungsbedürftig“, so Lackner.
Beratungen im Kloster Laab im Walde
Am Montagnachmittag stand für die Bischöfe ein Studiennachmittag über „Flucht und Migration“ auf dem Programm und anschließend ein Gottesdienst im Stephansdom, bei dem der Linzer Bischof Manfred Scheuer über Gastfreundschaft predigte. Ab Dienstag setzten die Bischöfe ihre Vollversammlung im Kloster Laab im Walde fort.
Ein Hauptthema der Bischofskonferenz waren die Ergebnisse der ersten Generalversammlung der Weltsynode, die im Oktober im Vatikan stattfand (Näheres siehe Seiten 12/13). Die Beratungen der Bischöfe enden am Donnerstag, 9. November. Wir werden berichten.
Quelle: Kathpress
Krieg ist eine Sünde
Der christliche Glaube und die biblische Botschaft machen deutlich: Gott will das Leben, nicht den Krieg. Das betonte der Wiener Weihbischof Stephan Turnovszky bei der Messe mit den BiKo-Mitgliedern im Kloster Laab im Walde.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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