Ritterorden
Für das Heilige Land
Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem: Grazer aufgenommen.
Ein Steirer war unter den vier Rittern und einer Dame, die bei der Investiturfeier vom 23. bis 25. September in Wien in den Ritterorden zum Heiligen Grab zu Jerusalem aufgenommen wurden. Mag. Johannes Pratl, 1974 geboren, ist verheiratet, Vater von drei Kindern und Leiter der Rechtsabteilung der Energie Steiermark AG. Beheimatet ist er in der Pfarre Graz-Ragnitz. Mit ihm zählt die Komturei Graz nun 40 Mitglieder.
An der Investitur in der Wiener Augustinerkirche nahmen unter anderen der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz und der frühere Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser teil. Vorgenommen wurde die Investitur durch den Großprior der Grabesritter, Abt Raimund Schreier. Auch internationale Abordnungen, etwa aus England und Schottland, waren vertreten. Von der Komturei Graz nahm eine Delegation mit dem Leitenden Komtur Bernhard Aichernig und Prior P. Michael Robitschko, OSB., teil.
Der „Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem“ (kurz: „Grabesritter“) wurde in der heutigen Form im 19. Jahrhundert kon-stituiert. Die Wurzeln sind allerdings viel älter. Schon im Mittelalter wurden Pilger am Heiligen Grab zum Ritter geschlagen. Als einer der ersten steirischen Grabesritter ist Erzherzog Ernst der Eiserne (1377–1424) zu nennen. Der Vater Kaiser Friedrichs III. unternahm 1414 seine Pilgerfahrt ins Heilige Land. Die erste steirische Ordensdame, die Grazerin Antonie Neuhold, wurde 1899 aufgenommen.
Der Orden ist eine eigenständige juristische Person des Kirchenrechts und hat den päpstlichen Auftrag, die Christen im Heiligen Land zu unterstützen. Aus dem Reinerlös der heurigen Investitur wird das Priesterseminar in Beit Jala bei Jerusalem renoviert. Weltweit gibt es 30.000 Mitglieder, der österreichischen Statthalterei gehören rund 560 Mitglieder an.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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