Pfarrgemeinderat
Flexibel weiterdenken

Die Pfarrgemeinderatswahlen gingen mit unterschiedlichen Wahlmodellen heuer im März über die Bühne. Die neuen PGRs sind dabei, sich zu konstituieren. Zeit für ein Resümee der Wahlen. | Foto: Scheucher
  • Die Pfarrgemeinderatswahlen gingen mit unterschiedlichen Wahlmodellen heuer im März über die Bühne. Die neuen PGRs sind dabei, sich zu konstituieren. Zeit für ein Resümee der Wahlen.
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Die Pfarrgemeinderatswahlen haben bei Kandidatensuche und Wahlbeteiligung eine große Bandbreite gezeigt. Ein Resümee:

Die Stimmen sind ausgezählt, die Gewählten verständigt und zum Teil auch schon in den Pfarren vorgestellt. Viele Pfarren haben die konstituierende Sitzung bereits abgehalten oder einen Termin festgesetzt. Die neugewählten Pfarrgemeinderätinnen und -räte stehen in den Startlöchern und teilweise schon mittendrin im Tun. An dieser Stelle lohnt noch ein Blick zurück.

Umbruchssituation auch im PGR spürbar
Stefanie Schwarzl-Ranz, bislang PGR-Referentin der Katholischen Kirche Steiermark, resümiert: „Die Pfarrgemeinderatswahl 2022 hat in einer großen Breite gezeigt, in welcher Umbruchssituation wir uns derzeit gesellschaftlich, aber auch kirchlich befinden.“ Nicht nur die Pandemie habe Auswirkungen auf die Wahl gehabt, sondern auch veränderte Interessen im ehrenamtlichen Engagement, ist Schwarzl-Ranz überzeugt.
Da, wo es schwer war, Personen für den Pfarrgemeinderat anzusprechen und zu finden, wurde häufig die Dauer des Engagements als Begründung einer Absage angegeben, gibt sie zu bedenken. Viele Menschen wären bereit, sich zu engagieren, würden sich aber weniger fix binden wollen. „Wenn wir also auf die kommenden fünf Jahre blicken, müssen wir wohl flexiblere Formen und Modelle für den Pfarrgemeinderat weiterdenken“, so Schwarzl-Ranz. Dieses Weiterdenken liegt seit 15. April in neuen Händen. Die neue PGR-Referentin Christine Golds weiß aus ihrer pastoralen Erfahrung: „Pfarrgemeinderäte sind eine wesentliche Stütze der Pfarren vor Ort. Sie in ihrer wertvollen Tätigkeit als Ansprechperson zu unterstützen und zu begleiten ist meine wesentliche Motivation für mein neues Aufgabengebiet.“

Mit Herz und Tatendrang dabei
Die geschäftsführende Vorsitzende vom Pfarrgemeinderat der Pfarre Mariahof, Maria Maier, zieht trotz Herausforderungen ein positives Resümee. Aus dem Neumarkter Raum, von den Pfarren Greith bei Neumarkt, Mariahof, Neumarkt in Steiermark, Perchau am Sattel und Zeutschach, berichtet sie, „dass es nicht überall gleich gelaufen ist, aber wir sind durchwegs zufrieden“.
Besonders die Wahlbeteiligung habe überrascht. Von 19% Beteiligung in der einen bis zu gut 74% in einer anderen Pfarre reichte die Spanne. Jede Pfarre hatte im Vergleich zur letzten Wahl einen Stimmenzuwachs zu verzeichnen. „Wir haben die Wahlzettel, auch auf Grund eines Problems mit den Kuverts, sehr kurzfristig vor der Wahl persönlich ausgetragen und alle KandidatInnen mit Foto und einem Leitsatz vorgestellt“, erzählt Maria Maier von ihren Strategien, die Menschen zum Wählen zu motivieren.
Auch die Suche nach KandidatInnen war von Pfarre zu Pfarre sehr unterschiedlich. „Unterm Strich sind alle, die sich bereit erklärt haben, mit dem Herzen und voller Tatendrang dabei“, weiß Maria Maier. „Gerade jetzt, wo die Zeiten turbulent sind mit Corona und dem Krieg, spüren wir, dass es den Menschen sehr viel wert ist, dass pfarrlich etwas geschieht.“

Katharina Grager

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Anmelden: www.katholische-kirche-steiermark.at/pfarrgemeinderat

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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