Weltsynode
Fällt die Synode in den alten Hierarchie-Modus zurück?
Weltsynode. Wie es weitergeht:
„Zirkulär“ soll er verlaufen, der weitere Beratungsprozess über die Ergebnisse der Weltsynode, die im Oktober im Vatikan getagt hat. Das bedeutet: Die Themen, die in Rom auf Weltebene debattiert und beschlossen wurden, sollen erstmal wieder auf die nächsttiefere Ebene gebracht werden, bevor es im Oktober 2024 in Rom zum Schwur kommt. Denn erst dort und dann soll ein finales Synoden-Schlussdokument mit konkreten Empfehlungen für den Papst beschlossen werden.
Nach den überraschend positiven Erfahrungen mit den sogenannten Kontinental-Etappen der Weltsynode im Frühjahr 2023 war eine zweite derartige Runde von vielen erwartet worden. Doch scheinen dafür Zeit und Geld zu fehlen. Deshalb hat das Sekretariat in Rom einen anderen Weg gewählt. Es hat die Vorsitzenden der nationalen Bischofskonferenzen gebeten, sich mit dem weltweiten Synthese-Text vom 28. Oktober zu befassen. Aus einigen Ländern kommt jedoch Kritik. Warum sollen nun wieder allein Bischöfe beraten? Würde man damit nicht wieder in den alten Hierarchie-Modus zurückfallen?
Ein praktikabler Vorschlag kommt aus Afrika. Auch dort wird es keine Kontinentalversammlung geben. Stattdessen wollen sich die afrikanischen Delegierten der Weltsynode treffen. Alternativ könnten die nationalen Bischofskonferenzen ihre Beratungen im Frühjahr 2024 für Nichtbischöfe öffnen. Die kirchenrechtlichen Voraussetzungen dafür könnte der Papst schaffen. Überhaupt sind demnächst einige kirchenrechtliche Neuerungen zu erwarten, die synodale Strukturen ermöglichen sollen.
KATHPRESS-KORRESPONDENT LUDWIG RING-EIFEL
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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