Weltkirche
Ermutigung

Papst Franziskus ermutigte die „kleine Herde“ von knapp 1400 KatholikInnen in der Mongolei bei seinem Besuch zum Glauben: „Es nützt nichts, groß, reich oder mächtig zu sein, wenn man glücklich sein möchte. Nur die Liebe stillt den Durst unseres Herzens – und Gott ist die Liebe.“ | Foto: KNA
  • Papst Franziskus ermutigte die „kleine Herde“ von knapp 1400 KatholikInnen in der Mongolei bei seinem Besuch zum Glauben: „Es nützt nichts, groß, reich oder mächtig zu sein, wenn man glücklich sein möchte. Nur die Liebe stillt den Durst unseres Herzens – und Gott ist die Liebe.“
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Mongolei. Papst richtete überraschende Grüße an China, sparte nicht mit Lob für das Gastland.

Bei seinem viertägigen Besuch von 1. bis 4. September in der Mongolei rief Papst Franziskus zur Zusammenarbeit der Religionen für den Frieden in der Welt auf. In Reden und Ansprachen vor Regierungsvertretern, Diplomaten und Vertretern anderer Religionen hob er das gemeinsame Interesse aller Menschen an einer Welt ohne Krieg und Konflikte hervor. Dabei sandte er auch freundliche Signale in Richtung China, ein Nachbarland der Mongolei. Er fand aber auch deutliche Worte für Nachbarland Russland. Ohne den russischen Angriff auf die Ukraine zu nennen, sagte er am 2. September in der Hauptstadt Ulan Bator: „Mögen die dunklen Wolken des Krieges vorüberziehen, mögen sie vom festen Willen einer universalen Geschwisterlichkeit hinweggefegt werden.“

Bei seiner Rede im Beisein des mongolischen Staatspräsidenten Uchnaagiin Chürelsüch lobte Franziskus die ablehnende Haltung der Mongolei zu Atomwaffen und Todesstrafe, ihre friedliche Außenpolitik und die Religionsfreiheit im Land. Der Schamanismus und der aus dem Buddhismus abgeleitete Respekt für jedes Lebewesen stellten einen wertvollen Beitrag für das Engagement für Klimaschutz dar, sagte er mit Blick auf die in der Mongolei am meisten verbreiteten Religionen.

Die katholische Kirche halte fest am Dialog, betonte der Papst beim interreligiösen Treffen am 3. September. „Wir haben einen gemeinsamen Ursprung, der allen die gleiche Würde verleiht, und einen gemeinsamen Weg, den wir nur zusammen gehen können, da wir unter ein und demselben Himmel wohnen, der uns erleuchtet und umhüllt.“ Wenn die Menschheit nur auf irdische Interessen ausgerichtet sei, ruiniere sie die Erde, wie Konflikte, Umweltzerstörung, Verfolgung und die Ablehnung menschlichen Lebens zeigten.
Am Ende einer Messe am selben Tag überraschte Franziskus mit einer Botschaft an China. Er grüßte das „edle chinesische Volk“ und wünschte ihm das Beste und dass es immer vorankomme. „Und ich bitte die chinesischen Katholiken, gute Christen und gute Staatsbürger zu sein“, so sein Appell.

Etwa 100 Katholiken aus dem kommunistischen China sind trotz Verbots ihrer Regierung zum Papstbesuch in die Mongolei gereist. Um dem Überwachungssystem durch Gesichtserkennung in der Heimat zu entgehen, trugen die meisten von ihnen Gesichtsmasken und Sonnenbrillen. Mit Fahnen der Volksrepublik machten sie sich bei Papstveranstaltungen sichtbar. Zu China unterhält der Vatikan keine diplomatischen Beziehungen, versucht aber seit Jahren, die Zusammenarbeit mit Peking zu verbessern. Bis jetzt mit wenig Erfolg.

Franziskus ist der erste Papst, der die Mongolei besucht hat. Von den rund 3,4 Millionen Einwohnern sind nur etwa 1400 katholisch. Das Kirchenpersonal kommt hauptsächlich aus dem Ausland. Franziskus ermutigte die Kirchenvertreter und Seelsorgenden, ihre Missionsarbeit fortzuführen. Zum Abschluss des Besuchs segnete und eröffnete er ein Sozialzentrum. Das katholische „Haus der Barmherzigkeit“ bietet Bedürftigen eine Notunterkunft sowie Obdachlosen und Betroffenen von häuslicher Gewalt medizinische Versorgung.
Ende September will der Papst für zwei Tage in die südfranzösische Stadt Marseille reisen.

QUELLE: KATHPRESS

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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