65-Jahre-Profess
Entschieden auf dem Weg

Professjubiläum in der Kirche Frauenberg bei Leibnitz mit Bischof Wilhelm Krautwaschl. Im Vordergrund von links Provinzoberin Sr. Sonja Dolesch, Jubilarin Sr. Ida Binder und ihre Mitschwester Sr. Magda Schmidt.
 | Foto: Kath. Kirche Steiermark
  • Professjubiläum in der Kirche Frauenberg bei Leibnitz mit Bischof Wilhelm Krautwaschl. Im Vordergrund von links Provinzoberin Sr. Sonja Dolesch, Jubilarin Sr. Ida Binder und ihre Mitschwester Sr. Magda Schmidt.
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65-Jahre-Profess von Schwester Ida Binder in Frauenberg.

Ende der vierziger Jahre, zu Silvester, nahe der Bahnstation im heimatlichen Gurktal hatte sie sich zum Eintritt in den Orden entschlossen. Eine Entscheidung, die sie nie bereut hat, sagt sie heute klar. Am 8. August feierte Sr. Ida Binder von den „Franziskanerinnen von der Unbefleckten Empfängnis“ (Grazer Schulschwestern) das Eiserne Jubiläum ihrer Profess, also 65 Jahre Ordensleben. Bischof Wilhelm Krautwaschl leitete den Gottesdienst in der Kirche Frauenberg bei Leibnitz.
In seiner Predigt dankte der Bischof der Ordensfrau für ihr einfaches Lebenszeugnis. Großteils hat sie im Bereich des Schlosses Seggau gewirkt „im Dienst an den vielen tausenden Menschen, denen Sie dort schon begegnet sind“. Die Lebensform im Orden, so Bischof Krautwaschl, mache deutlich, dass wir Menschen auf Gott angewiesen sind und in der Beziehung zu ihm ein erfülltes Dasein führen können.
Ordensleute seien gleichsam ein „Stachel im Fleisch“ des Lebens derer, die sich zur Gemeinschaft der Christen bekennen. Selbstgenügsamkeit und bloßes Dazugehören reichten ja nicht aus. Ein bloß „beamtetes Christentum“ sei nicht das, was Nachfolge Jesu bedeutet. Ordensleute machten mit ihrem Leben deutlich: „Christsein ist ein Weg, der allen offensteht, aber er ist auch entschieden zu gehen, will er erfüllt erfahren werden.“
Wie würde unsere Kirche ausschauen, fragte der steirische Bischof, „wenn es diesen Stachel der Radikalität nicht mehr geben würde? Würden wir dann nicht mehr und mehr abgleiten und ununterscheidbar werden? Würde uns dann nicht etwas von dem Entscheidenden abgehen, das unsere Sendung in diese Welt so einzigartig macht?“
Seit mehr als 120 Jahren leben Schulschwestern im Schloss Seggau mit und übernehmen verschiedenste Aufgaben.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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