Kärntner Kirchenzeitung "Sonntag"
Ein guter Platz
Medienexperte empfiehlt Digitalisierung – aber behutsam.
Österreich ist grundsätzlich ein guter Platz für Kirchenzeitungen. Das betont der Medienexperte Peter Plaikner im Interview mit der Kärntner Kirchenzeitung „Sonntag“, die seit 1. Juli unter neuer Chefredaktion steht (siehe Bild). Man mag die Mitgliederzahlen der Kirchen beklagen, aber wir bewegen uns immer noch auf einem extrem hohen Niveau, meint Plaikner. Er sei überzeugt, „dass die Parteimitgliedschaften stärker zurückgehen als die der Kirchen“. Zugleich dürfe man nicht vergessen: „Wir sind in einer gesellschaftlichen Krise.
Die Menschen sind auf einer verzweifelten Suche nach Werten, an denen sie sich festhalten können.“ Dafür seien Kirchenzeitungen wichtige Vermittler.
Für die Papierzeitungen sehe er eine ähnliche Entwicklung wie beim herkömmlichen Fernsehen. Es gehe immer mehr in Richtung digitale Angebote. Man sollte dabei aber nicht unterschätzen, dass es in der Mediennutzung einen enormen Generationenunterschied gibt. Ein Viertel der Bevölkerung sei über 60. Deshalb müsse die Digitalisierung behutsam angegangen werden. „Man kann den größten Block der Mediennutzer ja nicht zurücklassen.“ Plaikner berichtete zudem, dass die Überschneidung der digitalen Nutzer und der Printleser überraschend gering sei. Man erreiche also neue Zielgruppen. „Das heißt: Das eine tun und
das andere nicht lassen“, so der Rat des Medienexperten.
Anna-Maria Bergmann-Müller
ist neue Chefredakteurin der Kärntner Kirchenzeitung „Sonntag“ ist Anna-Maria Bergmann-Müller.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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