Synodaler Weg
Deutsche Katholiken wollen grundlegende Reformen

Zur vierten Vollversammlung trafen sich die Delegierten des „Synodalen Weges“ in Deutschland. | Foto: KNA
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Deutschland. Kirche weiter am „Synodalen Weg“ unterwegs.

Bei der vierten Vollversammlung des Reformprojekts „Synodaler Weg“ der Katholischen Kirche in Deutschland von 8. bis 10. September in Frankfurt riefen Bischöfe, Priester und Laien unter anderem den Papst auf, über die Priesterweihe von Frauen neu nachzudenken.

Mit großer Mehrheit votierten die rund 200 Delegierten für eine lehramtliche Neubewertung von Homosexualität und gegen arbeitsrechtliche Sanktionen für wiederverheiratete Geschiedene sowie homosexuelle Paare. Auch die Schaffung eines Synodalen Ausschusses wurde auf den Weg gebracht. Dieser soll die Gründung eines „Synodalen Rats“ vorbereiten, in dem Bischöfe, Priester und Laien künftig gemeinsam über kirchliche Grundsatzfragen und die Verwendung von Finanzmitteln beraten und entscheiden.

Zum Auftakt des Treffens war die gesamte Versammlung auf der Kippe gestanden, als ein Grundlagentext zur Sexualmoral an der notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit der Bischöfe scheiterte. Einige Delegierte zogen unter Protest zunächst aus. Auch etliche Bischöfe kritisierten ihre Amtsbrüder, insbesondere diejenigen, die sich vorher nicht an den Debatten beteiligt und ihre Ablehnung nicht mit Argumenten begründet hatten.

Viele der geforderten Reformen können nicht von der Kirche in Deutschland allein umgesetzt werden. Die Bischöfe wollen die Ergebnisse des deutschen „Synodalen Wegs“ in den von Papst Franziskus angestoßenen weltweiten synodalen Prozess einbringen. Das fünfte und voraussichtlich letzte Treffen soll im März 2023 stattfinden.

KATHPRESS

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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