Allianz für den freien Sonntag
Der Sonntag ist ein Geschenk
Freier Sonntag. Die Sonntagsallianz präsentiert eine aktuelle Meinungsumfrage und fünf gute Gründe, weiterhin für den arbeitsfreien Sonntag zu kämpfen.
Die „Allianz für den freien Sonntag“ mit ihren über 50 Mitgliedsorganisationen kämpft seit nunmehr 20 Jahren für den Erhalt des arbeitsfreien Sonntags für möglichst viele Menschen. Die Stimmungslage in der Bevölkerung ist eindeutig: Der freie Sonntag ist ein wichtiges Kulturgut, dient zum gemeinsamen Erholen und soll erhalten bleiben. So zeigen es die jüngsten Umfrageergebnisse einer repräsentativen Studie, die im Jänner 2021 gemeinsam mit dem INTEGRAL Meinungsforschungsinstitut österreichweit durchgeführt wurde. Sechs von zehn ÖsterreicherInnen wollen den arbeitsfreien Sonntag als gemeinsame freie Zeit unbedingt behalten.
Mein Sonntag
Die Allianz für den freien Sonntag hat eine Petition zum Erhalt des arbeitsfreien Sonntags gestartet. Unterstützen kann man diese unter: www.freiersonntag.at/unterstuetze-uns
Rhythmus zwischen Arbeit und Ruhe
Auch die Ausnahmesituation der Corona-Pandemie mit Homeoffice und Lockdown ist in der Studie spürbar. 62 Prozent der Befragten im Homeoffice geben an, dass ihnen die Trennung zwischen Freizeit und Arbeit zunehmend schwerer fällt. Besonders trifft es Familien, vor allem Frauen mit Kindern stimmen dieser Aussage zu 78 Prozent zu. Angespannt ist auch die Finanzlage: Jeweils 55 Prozent geben an, ihre Ausgaben und Einnahmen stärker zu überprüfen und sich beim Konsum zurückzuhalten. Nur ein Drittel der Online-Einkäufe wird sonntags erledigt.
„Der Sonntag ist ein Geschenk des Himmels. Er lässt uns die Kraft spüren, die uns durch die Woche begleitet und trägt. Und ich sage auch, der Sonntag ist der Protest gegen die Versklavung des Menschen und die Ausbeutung der Schöpfung. Es geht darum, den kulturellen Rhythmus zwischen Arbeit und Ruhe um der Menschen willen zu erhalten und den Menschen eindeutig in den Mittelpunkt allen Wirtschaftens zu stellen“, so St. Pöltens Diözesanbischof Alois Schwarz.
Gute Gründe für den freien Sonntag
Manche argumentieren, es wäre egal, welcher Tag der Woche frei ist. Dagegen spricht:
Alle zusammen. Die meisten Familien haben nur den Sonntag als gemeinsame freie Zeit. Samstags wird eingekauft, die Organisation für die folgende Woche erledigt u. v. m.
Doppelt zahlen. Die Abschaffung des arbeitsfreien Sonntags und damit verbundene De-Strukturierung der Woche bedeutet hohe Kosten und erheblichen Mehraufwand, zum Beispiel was Kinderbetreuung, öffentliche Sicherheit etc. betrifft.
Engagement. Viele Menschen üben am Sonntag Ehrenämter aus, gehen ihren Hobbies in Vereinen nach oder planen Veranstaltungen mit Freunden. Eine Einschränkung des Ehrenamtes gefährdet den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft.
Für die Umwelt. Unser Leben beruhigt sich an Sonn- und Feiertagen, damit auch der Verkehr und die Umweltbelastung dadurch.
Für Gott. Sonntag ist im Christentum der Tag der Gottesdienste – das gilt für sehr viele Gläubige in Österreich. Das lässt sich nicht verschieben (Tag der Auferstehung) oder abschaffen.
Arbeit am Sonntag als Ausnahme
Die Allianz für den freien Sonntag betont, dass es notwendige Arbeiten gibt, die auch an Sonntagen getan werden müssen. Dazu zählen Bereiche wie das Gesundheitswesen, Pflege, Energieversorgung, Sicherheit oder öffentlicher Verkehr. Die Ausnahmen von der Wochenend- und Feiertagsruhe sollten klar begrenzt bleiben, weil sonst tief in das gesellschaftliche Gefüge eingegriffen und die soziale Balance verändert wird.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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