Renovierung
Der Grazer Bischofshof

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Das historische Bischöfliche Palais in Graz wurde saniert und in mehr als drei Jahren auf einen zeitgemäßen Gebäudestandard gebracht. Bombenschäden aus dem Zweiten Weltkrieg, kaum Brandschutzeinrichtungen, keine Barrierefreiheit, eine desolate Dachlandschaft, schadhafte Fenster, Balken, Fassaden, Heizung, die Liste der Gebäudemängel war erheblich. Mehr als drei Jahre war der Bischofshof im Zentrum von Graz eine Baustelle. Nun konnte die Sanierung des historischen Gebäudes abgeschlossen werden, an der mehr als 30 steirische Unternehmen beteiligt waren.

Der Grundstein für den Bischofshof - dem Sitz des Diözesanbischofs und des Bischöflichen Ordinariats - wurde 1254 gelegt. Seit 1786 ist das früher auch Bischöfliches Palais genannte Bauwerk der Sitz des Diözesanbischofs; bis dahin wohnten die steirischen Bischöfe zuerst in Seckau und dann in Seggau und nutzten den Grazer Bischofshof als Quartier für Tätigkeiten in der Landeshauptstadt.
„Das Gebäude entsprach schon lange nicht mehr den aktuellen Standards und Anforderungen eines Bürogebäudes – vor allem die Sicherheits- und Brandschutzmaßnahmen betreffend“, sagt Martin Halmer, Finanzdirektor der Diözese Graz-Seckau, zum Umbau des Bischofshofes. Während der dreijährigen Sanierung zeigte sich etwa, dass Bombenschäden aus dem Zweiten Weltkrieg nicht gut ausgebessert wurden; die Dachkonstruktion wurde nun mit Stahlträgern verstärkt. Gerichtet wurden die Fassaden, mehr als 100 Fenster und das Dach. Dazu kommen ein zeitgemäßer Brandschutz, markierte Fluchtwege, ein neues Licht sowie ein behindertengerechter Zugang zu den meisten Büros. Alles passierte in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt, handelt es sich beim Bischofshof doch um ein denkmalgeschütztes Gebäude, in welchem sich der älteste Freskenraum von Graz befindet.

Gänzlich beendet sind die Sanierungsarbeiten dennoch nicht. Der westseitige Zubau zum Bischofshof aus den 1960er-Jahren muss ebenfalls auf Vordermann gebracht werden – samt Neugestaltung des zweiten Hofes. Dieses Bauvorhaben wird nach Einholung der erforderlichen Genehmigungen ab 2025 gestartet.

Umbau Portiersloge
Auch die Portiersloge am Bischofplatz 4 wird in den nächsten Wochen umgebaut. Ab Freitag, 16. August, ist die Zufahrt bzw. der Durchgang bei der aktuellen Portiers-loge gesperrt. Der Zugang zu Fuß und mit dem Fahrrad zum Bischöflichen Ordinariat führt über die Mesnergasse. Die Portiersloge befindet sich dann übergangsmäßig vor dem Parterresaal.

Thomas Stanzer

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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